Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 178
(PDF, 63 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1955/0180
Haus und Hof am Steinernen Weg, Haus und Hof mit Garten im Dorf, weitere
zwei Häuser mit Hof. Der Besitz von acht Sester Föhrenwald in der Furneck
wurde von einem Nordweiler angefochten.

Der mehrfach genannte Schlatthof ist mir bis jetzt nur bekannt als Flurname
. Einmal wird ein Oberleins Lehen genannt, und am 1. Juni 1786
wurde das Gesuch der Heinrich von Kageneckschen Vormundschaft um die Bestätigung
eines Erblehenskontraktes abschlägig behandelt, der mit
Christian Mock auf dem Streitberg über ein zum Bleichheimer Lehen gehöriges
Gut eingegangen worden war.

Im Jahre 1663 wurde der Wiederaufbau des Streitberger Hofes beantragt
. Der neue Beständer wird 50 fl. dazu vorschießen. Auf Grund eines Augenscheins
forderte der Zimmermann 110 Stück Bauholz, 90 Stück Dielen, 25 Stück
Fleckling, 90 Gulden, 8 Sester Frucht und P/ü Saum Wein, des Maurers Forderung
bestand in 44 Gulden, 4 Sester Frucht und */s Saum Wein. Haus, Keller,
Stallungen, Backofen und andere Notwendigkeiten werden in guter und bestandhafter
Arbeit gebaut.

Unterm 26. Januar 1702 wurde von Freiherrn Johann Friedrich von Kageneck
dem Thomas Götz der Kürnberger Hof samt Matten, Äckern und Weid,
auch Eckerich auf der Burghalden zu Erblehen dergestalt verliehen, daß der Erbzinsträger
nebst 45 fl. und 15 Pfund Anken ein neues Haus auf seine Kosten
aufbaue, Matten und Äcker ordentlich einhage, säubere und putze und alles in
gutem Stand erhalte. Unter gleichartigen Bedingungen empfing am 12. Dezember
1740 Jakob Götz als Lehensnachfolger von Baron Joseph Anton von Kageneck
den Hof mit Feldern, Matten, einem neu ausgesteckten Mattenfeld und Weid,
soweit sich die Zugehör des Hofes erstreckte, um noch weitere 5 Gulden und andere
geringe Abgaben. Dieser Erbzinsmann ließ aber sein Vieh im ganzen oberen
und unteren Lehenwald weiden, was ihm 1754 verboten wurde, da ihm die Weide
nur zukomme, soweit sich der Einfang und die Zugehör erstrecke. Auch beanspruchte
er den Eckerich auf dem ganzen Kürnberg, so daß schließlich der Baron
den Hof an sich zog und ihn zu Wald machen wollte. Auf die Klage des Hofmeiers
erfolgte ein eingehendes juristisches Gutachten, wonach er den Hof abzutreten
hatte gegen Erstattung der gemachten Meliorationen.

Auf Jakob Pf äff folgte 1786 sein jüngster Sohn Johannes als Lehenmeier auf
dem Kloster Wonnentalschen Meierhof in der Kirnhalden. Außer dem Lehengut
hatte Jakob Pfaff Äcker, Wiesen und Reben im Bleichheimer Bann hinterlassen
, ja auch Güter auf Kenzinger Gemarkung, z. B. auf der Petersbreite, im
Kohler und Laubeck, auf dem Scharacker und im Stadtgraben. An Gebäulich-
keiten waren vorhanden im Bleichheimer Bann Wohnhaus, Viehstall, Futtergang
und Schweinestallung, auf Kenzinger Gemarkung Scheuer, der andere Stall, Schopf
und Waschhaus, dazu die dortige Mühle, im Bleichheimer Bann gelegen. Am
22. Dezember 1821 wurde dem Kirnhaider Meier Joseph Pfaff auf seine Bitte
gestattet, sein landesherrschaftliches Lehen zu allodifizieren, d. h. in Privateigentum
überzuführen. Dieses Erblehen bestand in Wohnhaus, Scheuer, Stallung und
Krautgarten, dazu 19 Jauchen 2 Sester 20 Ruten Acker, 7 Jauchert 3 Sester

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