Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 251
(PDF, 63 MB)
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Schenken von Zell, den Edelknechten Hulwer, den Burgvögten, den Junkern von
Weitingen und der Zerstörung der Burg durch ihren Besitzer, den Grafen Wilhelm
von Fürstenberg, über die drei anderen Ruinen kann wenig ausgesagt werden,
aber einen Besuch sind sie wert. Sagen und Quellennachweis, wobei der Verfasser
seinen Beitrag in „Burgen und Schlösser Mittelbadens", Seite 431 bis 446,
anzugeben vergißt, beschließen das handliche, empfehlenswerte Werkchen.

Die Alpenkette vom S ä n t i s bis zum Montblanc vom Hochschwarzwald
aus „ferngesehen" von Heinrich Weis. Aufnahmen und Fotomontage von
Willy P r a g h e r. Verlag Rombach & Co., Freiburg i. Br. Die Aufnahmen wurden
mit einem Novoflex Fernobjektiv 5,6/40 cm der Fa. Karl Müller, Memmingen,
hergestellt.

Fast noch besser als vom Feldberg würde man vom Herzogenhorn aus die
Alpenkette sehen. Zwei Formen der Fernsicht werden besonders genannt. Bei
Föhn überschaue man selten die ganze Kette, aber um so besser diesen und jenen
Ausschnitt aus dem Gebirge. Ein dauerhaftes und umfassendes Hoch bei sehr
geringer Luftfeuchtigkeit enthülle zwar die Ferne nicht so kräftig, aber das Gebirge
könne vom Anfang bis zum Ende zu gleicher Zeit eingesehen werden, das
seien die Appenzeller Berge, die Glarner-, Vierwaldstätter- und Berner Alpen,
deren Gesamtansicht im Bilde dargestellt wird.

Geschichte der Familie Kirnberger, II. Auflage, von Dr. Albert Kirn-
berger. Florian Kupferberg Verlag, Mainz.

Auf der Kirnburg, einer völlig dem Verfall anheimgegebenen Burgruine auf
Bieichheimer Gemarkung, saß als Burgvogt eine freie Bauernfamilie aus Schweighausen
, die sich zunächst Meier von Schweighausen, dann Meier von Kürnberg
nannte. Doch Hans Meier von Kirnberg legte die Burgvogtei nieder und siedelte
nach Kenzingen über, wo er das Schultheißenamt ausübte. Da der Stadt Kenzingen
großes Unheil drohte, floh Clewi Meier von Kirnberg mit seinem Sohn Claus
nach Haslach, wo der Verfasser nach manchen Irrfahrten tatsächlich auf den Namen
Kirnberg stieß und somit richtig kombiniert hatte. Samuel, der Sechzehnte in der
Stammfolge, schrieb sich nicht mehr Kirnberg, sondern Kürnberger. Sein Sohn
Jakob Kürnberger wurde um 1680 in Haslach geboren, zog aber nach Grünwinkel,
von wo sein Sohn Johann Georg Kirnberger nach der Pfalz wanderte, wo er als
Lehrer tätig war.

Mit vieler Mühe und staunenswerter Findigkeit ist es dem Verfasser gelungen,
seinen Stammbaum aufzustellen, was manchem ein Anreiz sein dürfte, trotz un-
übersteigbar scheinenden Hindernissen seine Familienforschung weiterzutreiben.

Dorfsippenbuch Freiamt, Kreis Emmendingen, von Albert K ö b e 1 e ,
Selbstverlag des Verfassers, Grafenhausen bei Lahr, 1954.

Die Gemeinde Freiamt ist ein äußerst interessantes Gemeinwesen, es besteht
nämlich aus den Ortsteilen Keppenbach, Reichenbach, Mußbach, Brettental, jeder
Ortsteil setzt sich wieder aus mehreren Zinken zusammen. Keppenbach und Reichenbach
bilden die Pfarrei Keppenbach, Mußbach und Brettental gehören zur Pfarrei
Ottoschwanden. Die Bezeichnung Freiamt kam am Anfang des 16. Jahrhunderts
auf. Für ihre Rodungstätigkeit wurden die Siedler dadurch entlohnt, daß sie fast
frei waren von Fronen, Abgaben und Lasten, sie waren freie Bauern und wohnten
im freien Amt, das sich vom kahlen Haupt des Hünersedels bis zum einst berühmten
und reichen Zisterzienserkloster Tennenbach erstreckt. Dieses Kloster,
die Ritter von Keppenbach und die Markgrafen von Hachberg und Baden waren
die Machtzentren für die Geschichte von Freiamt, das nicht wenig unter den
Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts zu leiden hatte.

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