Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 256
(PDF, 63 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1955/0258
„Zu Kniebis auf dem Walde" von M. Eimer wurde von Albert H i ß
mit geringfügigen Änderungen neu herausgegeben und von ihm erweitert durch
einen zweiten Teil: „Der Kniebis und die Kniebisbäder heute". Mit M. Eimer verfolgen
wir die Geschichte des Kniebispasses, der Siedler und Besiedlung, der Befestigungsanlagen
und Verkehrsverhältnisse bis etwa 1900; mit A. Hiß sehen wir
uns die Naturgeschichte des Kniebis an, besuchen die Gasthöfe im Kniebisgebiet
und die heutigen Kniebisbäder und lassen uns durch Oppenau führen, trotzdem
wir Börsigs Werk „Geschichte des Oppenauer Tales" gelesen haben. Ein reiches
Bildmaterial zeigt die Naturschönheiten des ganzen Gebietes und lädt zum Besuch
und Verweilen ein. Das Buch ist erschienen in Erwin Schmieders Druckerei und
Verlag, Baiersbronn, und kostet 9,80 DM.

Die Abtei Gengenbach vor und nach dem Brand von 1689
von Joseph L. W o h 1 e b in der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins,
Band 102, Neue Folge, 63. Band.

Zunächst wird die Baugeschichte der Abteikirche, sodann des Klosters behandelt,
im zweiten Teil werden die Werkverträge und Chronikberichte mitgeteilt und die
Künstler und Handwerksmeister und ihre Werke genannt. Während im Zeitalter
der Gotik der romanische Baukörper der Abteikirche im wesentlichen unangetastet
blieb, nahm man willkürlich in den späteren Jahrhunderten notwendige, aber auch
weit darüber hinausreichende Baumaßnahmen vor. Zu dem recht erheblichen Eingriff
in den Kirchenraum kam noch die Umgestaltung des äußeren Gesamtbildes.
Die Restaurierung des Jahres 1896 bemühte sich zwar, den romanischen Charakter
der Kirche wieder klar hervortreten zu lassen, aber die Malerei ist verletzend zudringlich
und läßt keine Raumstimmung aufkommen.

Im September 1689, dem Jahre des Grauens, brannte die Abteikirche aus, die
Klostergebäude versanken in einem Flammenmeer. Ein völliger Neubau des Klosters
ist im wesentlichen das Werk des Franz Beer, mit dem am 22. August 1693 ein genauer
Vertrag abgeschlossen wurde. Der neue Klosterbau bestand aus dem mit
der Kirche parallellaufenden Südbau, dem Konvent, dem als Kapitelhaus bezeichneten
Querbau zwischen Südbau und Kirchengiebel, dem Querbau zwischen Südbau
und dem Westwerk der Kirche, der Abtei, und einem Osttrakt, dem Fraterbau.
Dazu kamen die vielen Wirtschaftsgebäude. Nicht mehr vorhanden sind vor allem
das Kapitelhaus und der Fraterbau.

Der Verfasser zeigt eine innige Vertrautheit mit der Materie und eine große
Teilnahme am Gebäude und darüber hinaus umfangreiche historische Kenntnisse
über ähnliche Bauten und Künstler, Baumeister und Handwerker. Wer den Aufsatz
liest, wird viel Anregung empfangen.

Donk (Tung) als Flur - und Siedlungsname am Niederrhein,
in Mitteldeutschland und in Baden.

Diesen Beitrag lieferte Regierungsdirektor i. R. Michael Walter im Tagungsbericht
des Deutschen Geographentags in Essen vom 25. bis 30. Mai 1953. Der Verfasser
ist der Ansicht, daß die Tungsiedler aus dem Niederrheingebiet nach dem
mittleren Baden kamen, indem das Kloster Hönau die Flamen als erfahrene Wasserbauer
zur Kolonisierung und Kultivierung ins Bruchgebiet um Sinzheim rief, über
das gleiche Thema sprach Herr Walter bei unserer Tagung in Bühl.


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