http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0005
OBERLEHRER
KON RAD HECK t
Am 5. Oktober 1955, vier Tage vor Vollendung des 85. Lebensjahres,
entschlief unser Mitarbeiter, Herr Oberlehrer Konrad Heck in Hornberg.
Sein Leben und Wirken ist ein sprechendes Beispiel daiür, daß die
Heimatiorschung einen Menschen aufs engste mit einer Landschaft
verbindet.
Herr Heck stammte aus dem Kraichgau. In Waldangelloch ist er
am 9. Oktober 1870 geboren. Nach dem Wunsche seines Vaters, der
Landwirt und Siebwarenhändler war, sollte er Lehrer werden. Nach
dem Besuch des Gengenbacher Vorseminars und des Lehrerseminars 11
in Karlsruhe wurde er 1891 in den badischen Schuldienst übernommen.
Der Gang seines beruflichen Wirkens war kein gewöhnlicher. Er
wollte seinen Gesichtskreis erweitern und ging seinen eigenen Weg.
So verließ er 1895 seine erste Lehrerstelle in Staufenberg bei Gernsbach
und war sechs Jahre lang außerhalb Badens tätig. Er wirkte in
Egeln (Provinz Sachsen), in Straßburg und Niederbronn (Elsaß) und
an der deutschen Schule in Antwerpen. 1901 kehrte er wieder in den
badischen Schuldienst zurück und unterrichtete in Tennenbronn bei
Villingen, in Eberbach a. N., Zaisenhausen bei Bretten und an der Gewerbeschule
in Mannheim. Nach dem ersten Weltkrieg, im Mai 1919,
übertrug ihm die Schulbehörde die Leitung der Volksschule Hornberg.
1933 wurde er jedoch im Zuge der Verwaltungsmaßnahmen des Dritten
Reichs, durch welche jüngeren Kräften Platz gemacht werden sollte,
vorzeitig zur Ruhe gesetzt.
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