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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 21
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menschlichen wie dichterischen Natur des Freundes entscheidend
beitragen. Ich glaube, dieses Verdienst, bei der Schwierigkeit des
Scheffeischen Charakters fürwahr kein geringes, verdient allein, daß
man Emma Heim im heimatlichen Zell eine Stätte weiht, die mehr
bieten soll als eine rein literarische Erinnerung; eine Stätte zugleich
der unmittelbaren menschlichen Ansprache, des menschlichen Ergriffenseins
vor dem Schicksal zweier Menschen, die sich brauchten
und doch niemals zur vollen Vereinigung, zur dauernden Bindung
gelangen durften.

Literatur: Scheffels Werke. Herausgegeben von Friedrich Panzer.
Leipzig und Wien. Bibliographisches Institut.

Ernst Boerschel: Eine Dichterliebe. J. V. v. Scheffel und Emma
Heim. 2. Auflage. Leipzig 1914.

Vom Trompeter zum Ekkehard. Scheffels Briefe ins Elternhaus
1853/55. Im Auftrage des Deutschen Scheffelbundes herausgegeben von
Wilhelm Zentner. Karlsruhe 1934.

Zwischen Pflicht und Neigung. Scheffel in Donaueschingen.
Briefe ins Elternhaus 1857/59. Für den Volksbund für Dichtung herausgegeben von
Wilhelm Zentner. Karlsruhe 1946.

Hansjakob gesteht, daß er den Äußerungen des Volksglaubens
gerne nachging. Solche Dinge erinnern daran, „wie das Heidenthum
in der Volksseele seine letzten Reste noch zeigt nach Jahrtausenden,
und sie entbehren nicht eines gewissen poesievollen Zuges" (P83).
über den Aberglauben selbst meint Hansjakob:

„Aber ist denn nicht der Aberglaube etwas Urmenschliches seit dem Sündenfalle
? Ohne Offenbarung, abgeirrt vom wahren Gottesbewußtsein, suchten die
Menschen überall die Ursache der millionenfachen, wunderbaren Erscheinungen
in Natur und Menschenleben zu erklären, aber nicht mehr durch Gott, sondern
durch ihre Kinderphantasie, und so entstund der Aberglaube, den auch das positivste
Christenthum nie völlig aus den Kindern und aus dem Volke, dem alten
Kinde, zu vertreiben im Stande sein wird" (J42).

*) Siehe „Ortenau", 34. und 35. Heft.

in Heinrich Hansjakobs Schriften*)

Von Ernst Schneider

Volksglaube

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