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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 42
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telschlauch und Kleienkotzer und aller zum „Biet" gehörigen Hölzer.
Die Zahl der Schwarzwälder Bauernmühlen wird von Jahr zu Jahr
geringer, bald werden sie ganz verschwunden sein. Das Museum hat
deshalb die Überlassung der Mühle sehr begrüßt, und dies um so
mehr, als die Bemühungen um eine solche im Hauserbacher Tal, aus
der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammend, erfolglos verlaufen
sind, da Gebäude und Mahlgang eines Tages abgebrochen und
verschwunden waren. Zimmermeister Xaver Wagner hat die Mühle
in Einbach sachgemäß abgebrochen und Ziegeleibesitzer Bernhard
Bührer die Uberführung nach Haslach durchgeführt. Es darf dankbar
vermerkt werden, daß beide Herren dafür kein Entgelt verlangt
haben. Die einzelnen Teile sind einstweilen in einem städtischen
Gebäude verwahrt, da eine Aufstellung aus Mangel an Raum und
Geldmitteln vorerst nicht möglich ist. Erwünscht wäre die Aufstellung
der Mühle in einem eigenen, möglichst originalen Gebäude als
Freilichtmuseum, um späteren Zeiten das Wirklichkeitsbild einer
,,Mühle im Schwarzwald" zu erhalten, sonst erinnert eines Tages
nur noch das bekannte Musikstück an ihre einstige Existenz. Eine
solche Aufstellung verlangt aber erhebliche Geldmittel, und woher
diese heute bekommen für einen solchen Zweck?

Herr und Frau Braun in der Mühlenstraße überließen dem Museum
die frühere Zunftlade der Zimmerleut und Maurer. Das Museum besaß
schon vorher eine Anzahl Zunftladen, so die der Schneider aus
dem Jahre 1715, die der Bäcker ohne Jahreszahl und eine weitere,
für die die Zugehörigkeit nicht festzustellen ist. Den Formen nach
dürften alle aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts stammen
, auch die letzte dem Museum überlassene der Zimmerleut und
Maurer.

Was die Stiftung der Zunftlade der Zimmerleut und Maurer besonders
wertvoll machte, ist ihr Inhalt: sie enthielt noch die Zunftordnung
der Zimmerleut und Maurer vom Jahre 1705 und zwei
Zunftbücher, das eine fortlaufend von 1718—1766, das andere von
1804—1857. Uber Zunftordnung und Zunftbücher soll in einem späteren
Fleft der „Ortenau" ausführlicher berichtet werden. ] 1 Urkunden
(Kaufbriefe, Eheverträge, Schuldverschreibungen u. dgl.)
aus den Jahren 1738—1813, die von den Vorfahren der Frau Braun
erhalten geblieben sind und in der Zunftlade mitaufbewahrt wurden,
sind ebenfalls dem Museum überlassen worden.

Herr Anton Schmider, Grubhofbauer1) in Mühlenbach, stiftete zwei

]J Der Grubhof ist weithin bekannt geworden durch Hansjakobs Erzählung ,,Der Jaköbele in der

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