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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 97
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0099
Die Teilung des Ettenheimer Genossenschaftswaldes

im Jahre 1807

Von Joh. B. Ferdinand

Für die Stadt Euenheim und eine Reihe von Nachbargemeinden
bildet der Hochwald zwischen der Linie Wallburg—Münchweier im
Westen und dem Schuttertal im Osten eine ihrer wirtschaftlichen
Subsistenzgrundlagen. Alle sind stolz auf ihren Gebirgswald. Diese
Waldungen der Stadt Ettenheim und der Gemeinden Altdorf, Dörlin-
bach, Grafenhausen, Kappel, Münchweier, Münstertal = Ettenheim-
münster, Orschweier, Ringsheim und Wallburg, ferner der staatliche
sogenannte Neuwald sind hervorgegangen aus dem Ettenheimer
Genossenschaftswald, der viele Jahrhundert hindurch im
gemeinschaftlichen, ungeteilten Eigentum der genannten Gemeinwesen
und des Klosters Ettenheimmünster stand, an dessen Stelle
1303 der Staat trat.

Die Entstehung der rechtlichen Form des Genossenschaftswaldes
hängt eng zusammen mit der Siedlungsgeschichte. Als die Gegend
besiedelt wurde, waren Feld, Wald und Weide vielfach nicht als
Sondereigen verteilt, sondern blieben in gemeinschaftlichem Eigentum
und gemeinschaftlicher Nutzung einer Sippe, einer Siedlung
oder mehrerer Siedlungen. Die heute vielfach noch bestehende All-
mende ist ein Uberrest dieser geschichtlichen Entwicklung; die
Allmende ist Gemeindeeigentum, die Nutzung steht den Gemeindebürgern
(im Gegensatz zu den bloßen Ortseinwohnern) zu. Gehörte
Weide oder Wald mehreren Gemeinden, so sprach man von einer
Markgenossenschaft oder gemeinen Mark. Gerade in der
Ortenau haben diese Wald-Markgenossenschaften eine große Rolle
gespielt und waren in größerer Anzahl vorhanden. Zu dieser Art von
Genossenschaftswaldungen zählte auch der Ettenheimer Genossenschaftswald
. (Uber diese Genossenschaftswaldungen in der Ortenau
siehe August Feßler, Karlsruhe, im Jahresband 1935 der „Bad. Heimat
".) Die Entstehung der genossenschaftlichen Besitzform für den
Wald geht sicherlich mindestens auf die Zeit um 1100 zurück. Nach

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