Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 131
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7. Frankfurt—Basel

8. Heidelberg—Freiburg

9. Stockach—Singen

10. Cannstatt—Engen—Schaffhausen

14. Würzburg—Heidelberg

in

nordsüdlicher
Richtung

Sie ersehen aus der Karte ein sich verdichtendes Netz!

Eine wesentliche Neuerung erblicke ich in der zusätzlichen Einführung landesherrlicher
Botenkurse, von denen uns die folgenden interessieren:

1. Stuttgart—Heilbronn—Sinsheim—Heidelberg

2. Stuttgart—Nagold—Freudenstadt—Oberkirch

3. Stuttgart—Tuttlingen—Schaff hausen.

Hatte der Dreißigjährige Krieg den totalen Zerfall des vorder-
österreichischen Postwesens unmittelbar und die Auswirkungen des
Preßburger Friedens mittelbar bewirkt, so brachte das Jahr 1806 für
den Breisgau schließlich die endgültige Auflösung des vorder-österreichischen
Postwesens.

Waren der erste Personenverkehr und die erste Briefbeförderung
noch zu Pferde, also mit Reitpost, erfolgt, so trat 1742 neben diese
als weitere wesentliche Neuerung die Fahrpost auf folgenden
Linien:

1. Frankfurt — Mannheim — Bruchsal — Karlsruhe — Kehl — Offenburg —Freiburg —
Basel

2. Mannheim—Speyer

3. Mannheim—Metz

4. seit 1748 Nürnberg—Heilbronn—Eppingen—Bretten—Durlach mit Anschluß an
Linie 1

5. seit 1752 Mannheim—Mainz.

Das Thum- und Taxissche Postwesen war von vornherein auf die
Erzielung von Gewinn aufgebaut, es wurden deshalb nur gut rentierende
Linien unterhalten, die Anlage von Linien geringeren Ertrages
blieb privater Initiative überlassen, so daß Kloster- und Stadtboten
neben ihrer amtlichen Briefpost immer noch private Briefpost
beförderten. Die letzte Verzweigung dieses Nebenpostnetzes waren
die „Metzgerposten". Die Metzger kamen nämlich bei ihren
Gängen ins ,,Gäu" auch in das entlegenste Gehöft, ihnen vertraute
man das „Austragen" sowie das „Aufsammeln" von Briefen nach
und von den Plätzen, welche von den genannten Botenposten nicht
mehr berührt wurden, an.

Privater Initiative entsprangen auch am Ende des XVII. Jahrhunderts
die „Land- und Ordinarikutschen". Sie beförderten, was
Thum und Taxis ablehnten, außer Personen auch Waren (also „Gü-

9'

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