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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 143
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0145
schrieb eine Botanik von Mittelbaden und übernahm nach Zurruhesetzung
des Vaters die Apotheke. Der zweite Sohn, Franz, wurde
auch Apotheker, und zwar hatte er zuerst ein Geschäft in Kühlsheim
, später kaufte er die Hofapotheke in Wertheim, wo er im Jahre
1859 starb. Der jüngste der großen Kinderschar war Alban (1808 bis
1883), ein recht kränkliches Kind. Er wurde von seiner ältesten
Schwester Salome mit viel Liebe und Sorge aufgezogen, ebenso das
Schwesterchen Sofie. Merkwürdig ist, daß diese zwei Sorgenkinder
alle ihre kräftigeren Geschwister weit überlebten. Alban wurde 75,
Sofie sogar 82 Jahre alt.

Im Jahre 1816 setzte sich Apotheker
Alois Stolz zur Ruhe und
übergab das Geschäft seinem ältesten
Sohn Ludwig. Wie üblich
suchte auch dieser sich in Gengenbach
seine Frau. Sie war die Tochter
des früheren Klosterschaffners
Magnus Scheffel und dessen Ehefrau
Johanna Laible, Tochter des
Klosterphysikus Laible in Gengenbach
, deren Sohn Jakob Scheffel
und dessen Frau Josefine, geborene
Krederer, die Eltern des
Dichters Josef Viktor v. Scheffel
sind. Als Hochzeitsgeschenk erhielt
das junge Ehepaar vom letzten
Abt des Klosters Gengenbach

M.Johanna Scheitel, geb. Laible, geboren 1769,

ein schönes Barockkruzifix mit der Mutter von Antoinette stoiz, geb. scheffei, büih
Inschrift: Hochzeitsgeschenk von

Erzabt Bernhard Schwörer an Ludwig Stolz, Apotheker in Bühl, und
seine Frau Antoinette, geborene Scheffel, aus Gengenbach. Mit der
jungen Frau kam viel Freude ins Haus. Es gab schon immer viel
Hausmusik bei den Stolzens. Nun brachte die Antoinette nebst den
hellen Biedermeiermöbeln eine wundervolle Harfe mit und das
Schönste: eine herrliche Sopranstimme! Da wurde nun viel musiziert,
besonders an den Abenden, denn untertags war viel Arbeit in dem
großen Haushalt. Im Jahre 1822 gab es in der Apotheke eine große
Änderung: Ludwig Stolz verkaufte das Eckhaus bei der Kirche und
erwarb in der Hauptstraße in der Unterstadt ein recht geräumiges
Haus mit Hof und großem Garten, worüber die ganze Familie recht
glücklich war, denn beides hatte bei der alten Apotheke gefehlt.

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