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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 252
(PDF, 67 MB)
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ßücherbesprediungen

Von A. Staedele

Auszüge aus der Geschichte der Stadt Kenzingen, Konkordia AG., Bühl-
Baden, Preis 1 DM, und Neue Beiträge zur Geschichte der Herrschaft Kenzingen,
Franz Stückle, Ettenheim, Preis 1,50 DM. Beide Teile wurden herausgegeben
von der heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft im Volksbildungswerk Kenzingen.

Der erste Teil vom Jahre 1953 berichtet von Landschaft, Stadt und ihren Bewohnern
, aus der Ur- und Frühgeschichte der näheren Umgebung, von Dorf und
Stadt Kenzingen (1249—1500), von der Reformation in Kenzingen und den Kriegsdrangsalen
. Kirchen und Klöster und das Zunftwesen in Kenzingen haben ebenfalls
ihre Bearbeitung gefunden. Der zweite Teil vom Jahre 1955 bringt als Ergänzung
die Beiträge: Anfänge des Christentums in der Kenzinger Gegend, die
Geschichte der Usenberger, die einen maßgeblichen Einfluß im unteren Breisgau
ausübten, die Johanniter in Kenzingen, die hier ein Kammeralhaus und reichen
Grundbesitz hatten, zu Kenzingen gehörend das ehemalige Zisterzienserinnenkloster
Wonnental und das einstige Paulinerkloster Kirnhalden, sodann einige
Schwierigkeiten für Kenzingen nach seiner Eingliederung in das Großherzogtum
und Nachwirkungen der Revolution von 1849 für einige Kenzinger Bürger. Einen
geschichtlichen Uberblick erfuhren die fünf Bleichtalgemeinden, dazu weitere Orte
der Umgebung. Als Verfasser werden genannt: Stadtpfarrer Dr. Marquart, Studienrat
Dr. Plog, Rektor Münkel, Studienassessor Wild, Dr. Ochsner, Oberlehrer Müller,
technischer Zeichner Eschbach und Prof. Dr. Staedele.

Die beiden Heimatbüchlein von 112 und 120 Seiten, letzteres mit 30 Bildern,
dürften auch in der Ortenau ihre Leser finden; sie sind zu beziehen bei der Stadtkasse
Kenzingen.

Achern, gesammelte Aufsätze von Stadtpfarrer Edmund Jehle. Auslieferung
erfolgt nur durch Buchhandlung Anton Wagner, Achern. Ladenpreis 2,40 DM.

Die in der dortigen Heimatzeitung erschienenen Einzelaufsätze haben in der
vorliegenden Sammlung eine Zusammenfassung gefunden und werden so für einige
Zeit, wie der Verfasser bescheiden sagt, der Vergeßlichkeit entrissen. Das schmucke
Bändchen versetzt uns zunächst in die Zeiten der Herzöge von Zähringen, der
Markgrafen von Baden und Baden-Baden und der Großheizoge von Baden, berichtet
uns von einem römischen Gutshof in Achern und von den Aussätzigenheimen
von Achern und Sasbach und überrascht uns mit der Mitteilung, Achern bestehe
aus sieben „Dörfern". Unter „Kulturgeschichtliche Verhältnisse" ist unter anderem
die Rede von gotischen Kirchenbauten in Achern und Umgebung, einem holzgeschnitzten
Brustbild des Bischofs Nikolaus, einem spätgotischen Taufstein, einem
alten Gemälde in der Nikolauskapelle, vom deutschen Kirchenlied und dem geistlichen
Schauspiel. Die Sasbacher Mark, Mast- und Weidrecht und Recht des freien
Holzhiebes, gewerbliches Arbeitsleben, Landwirtschaft und Mühlenbetrieb, Wochenmarkt
, Hanf- und Getreidemarkt sind weitere Themen, die uns Aufschluß geben
vom Leben und Treiben der Acherner früherer Zeiten. Ein geneigtes Ohr findet der
Verfasser, wenn er erzählt von Acherns Gasthäusern und Gastwirten. Wie oft
doch wurden wir Sasbacher Schüler auf dem „Spaziergang" vorbeigeführt am
„Wilden Mann", der „Eintracht", der „Sonne", dem „Adler" und dem „Rössel".
Nicht minder weiß uns der Verfasser zu fesseln, wenn er auftreten läßt die Seiler,
Leinenweber, Gerber, Bäcker, Metzger, Drechsler und viele andere Handwerksleute.
Die Abschnitte über Gesundheitspflege, Schulwesen, Priester aus Achern, Familiennamen
und die altacherner Familien Glaser und Haser beschließen das mit viel
Heimatliebe geschriebene Werkchen, das verdiente, von allen, die Achern kennen,
gelesen zu werden.

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