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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 5
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0007
Chronik 1956/57

Am 9. September 1956, einem schönen Spätsommertag, versammelten sich zahlreiche
Mitglieder unseres Vereins in dem romantischen Renchtalstädtchen O p p e -
nag zur Jahrestagung. In der geschäftlichen Sitzung in dem dafür zu kleinen
Nebenzimmer der „Brauerei Bruder" erstattete nach der Begrüßung und der Totenehrung
durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Professor Dr. Kähni, der Rechner des
Vereins, Herr Dr. Rubin, den Rechenschaftsbericht über die nicht gerade ungünstige
finanzielle Lage des Vereins. Zieht man aber die Ausgaben für das Jahrbuch
1956 und das beigegebene Mitgliederverzeichnis, den Versand und die Honorare
heran, so erkennt man, daß der Verein zu dem jährlichen Beitrag noch auf
Unterstützung angewiesen ist, die ihm denn auch zuteil wurde und um die ebenfalls
für 1957 ergebenst gebeten ist. Zudem möchte jedes Vereinsmitglied zu dem
Jahresbeitrag von 4.— DM noch eine Kleinigkeit dazu geben, zumal die Herausgabe
des historisch-topographischen Wörterbuchs eine große finanzielle Belastung
darstellt. In der Annahme, daß die damit zusammenhängenden Fragen für alle
Vereinsmitglieder wissenswert seien, machte die Schriftleitung dazu einige Ausführungen
. Als nächstjähriger Tagungsort wurde Kehl bestimmt. Die Anwesenheitsliste
wies 60 Namen auf. Zum Schluß bat Herr Schriftsteller O. E. S u 11 e r
die Anwesenden um Mithilfe bei der Abwehr von Verschandelung von Dorf und
Stadt.

Anschließend fand die stark besuchte öffentliche Festsitzung in dem geräumigen
Saal der gleichen Gastsitätte statt. Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Kähni,
einer Ansprache des Herrn Bürgermeisters Roth und eines Vertreters des Landratsamtes
Offenburg folgte ein glänzend gesprochener, inhaltlich bedeutungsvoller
Festvortrag von Herrn Oberlehrer Hans Heid über die „Geschichtsschreibung in
der Ortenau mit besonderer Berücksichtigung des Renchtals". Dabei wurde vor
allem die Tätigkeit des leider allzufrüh verstorbenen Ratschreibers und Geschichtsschreibers
des Oppenauer Tales, Josef Börsig, gewürdigt und auf sein viereinhalb
hundert Seiten starkes, gediegenes Werk über die Geschichte seines geliebten
Tales hingewiesen. Nun näherte man sich dem Herzstück der Feier, der
Ehrung von Börsig durch Herrn Oberlehrer Fr. Ziegler, der in eindrucksvollen
Worten Persönlichkeit, Schaffen und Werk Börsigs schilderte und seine poetische
Begabung herausstellte. Sodann erfolgte die Enthüllung des für das Heimatmuseum
bestimmten Bildes von Börsig, — der Witwe wurde unter ehrenden Worten ebenfalls
ein Bild ihres verstorbenen Gatten überreicht. Die musikalische Belebung der
Feier bestritt zum Teil Herr Ziegler selbst, indem er den Männerchor dirigierte,
der Heimatlieder zum Vortrag brachte. Ein einheimischer Künstler, Herr Werner
Klett, wartete mit zwei ausgezeichneten Cello-Vorträgen mit Klavierbegleitung
durch Herrn Robert Braxmaier auf. Den Schluß der Festsitzung bildete die Uraufführung
des Films (von Photo-Stober gedreht und vorgeführt) „Oppenauer Heimattag
1952", den Börsig noch mitgestaltet hatte. Es war ein wirklich guter Gedanke,
diesen Film am Tag der Heimat und zum Treffen-der Heimatgeschichtier den
zahlreichen Gästen vorzuführen. — Herr Erich Huber hat der Tagung einen
„Hoaimetgrueß" in Oppenauer Mundart gewidmet, und Herr Heid schrieb in der
Heimatbeilage der „Renchtal-Zeitung" ein Gedenken an Börsig und einen Aufsatz
über die Oberkircher Mühldeichgenossenschaft. — Erfreulich auf der Hinfahrt zur
Jahresversammlung war, zu hören, daß Herr Reichsbahnoberinspektor a. D. Josef

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