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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 129
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hatte. Auch der Rest des Finstertalwaldes wurde für 1500 fl. an die
Badische Herrschaft veräußert. Es blieben der Familie noch die zwei
ritterschaftlichen Höfe im Stürzelbach, der sog. Schleißsche Hof und
der Burleshof. Beide Höfe, die zu einem Wert von 12 000 fl. eingeschätzt
waren, wurden 1790/91 umsteint, wobei für das Gebiet 135
Grenzsteine nötig waren.

Von diesen Höfen leistete 1790 Franz Karl von Rieds Witwe als
ritterschaftlichen Beitrag zum Kirchenneubau in Durbach 50 fl.,
während von den von Riedschen Höfen im Hespengrund, die nunmehr
im Besitz der Ritz und Blittersdorf waren, zum gleichen Zweck
77 fl. beigesteuert wurden.

Damals verlangte die Amtsgemeinde Staufenberg-Durbach, daß
auch die ritterschaftlichen Rebleute und Maier sich an der Schloßwache
von Staufenberg beteiligen sollten, die täglich von drei Mann
zu versehen war. Seit 1762 hatte Franz Karl von Ried seine Rebleute
davon abgehalten, Fron und Schloßwache zu leisten, weil seine
Höfe Freihöfe seien. Sofern die Rebleute aber Bürger waren, wurden
sie nunmehr beigezogen.

Frau Maria Theresia von Ried geborene von Reich errichtete 1790
mit ihren zwei Kindern einen Erbvergleich. Sie starb 1799 in Offenburg
an Auszehrung und hinterließ merkwürdigerweise ein Testament
, wonach ihr Neffe, Sohn ihrer Schwester, der fürstenbergische
Hofrat und Major Alexander von Auffenberg in Donaueschingen,
Universalerbe sein sollte, ihre eigenen Kinder aber nur auf das
Pflichtteil gesetzt waren, das noch nebenbei mit dem Fideikommis
belegt war. Von Auffenberg machte schon früher Ansprüche auf das
von Reichsche Erbe, die ihm bereits ein Viertel des Besitzes zu Altdorf
eingetragen hatten. Seine Einsetzung als Haupterbe durch seine
Tante erfolgte wohl im Hinblick auf den Gesundheitszustand ihrer
eigenen zwei Kinder, damit diese einen gewissen Beistand eines
Familienmitgliedes hätten. Nach dem Testament sollte die gesamte
Verlassenschaft versteigert werden. Testamentsvollstreckerin wai
die Stadt Offenburg, welche nachher manche Scherereien mit von
Auffenberg und den anderen Erben hatte. Durch Vergleich zwischen
Ludwig von Ried und von Auffenberg wurde das Testament bald
aufgehoben.

Von Auffenbergs Mutter und Maria Theresia von Ried waren
Töchter des letzten derer von Reich zu Altdorf, Philipp Ignaz, gestorben
1768, bischöflich Straßburger Amtmann zu Ettenheim, aus
der Ehe mit einer geborenen von Olizy. —

Der dritte der Brüder von Ried war

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