http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0005
Reichsbahnamtmann
Gustav Rommel t
Als wir auf unserer Jahresversammlung in Kehl am 15. September
1957 Herrn Gustav Rommel begrüßten, ahnten wir nicht, daß wir ihm
zum letzten Male die Hand drücken würden. In den letzten Novembertagen
kam aus Karlsruhe die schmerzliche Nachricht, daß der hochverdiente
Heimatforscher des Frankenlandes im Alter von last
82 Jahren heimgegangen sei.
Herr Rommel war Franke. In Urphar am Main, wo er am 21. Februar
1876 das Licht der Welt erblickte, wuchs er als Sohn eines Lehrers
auf. Nach dem Besuch der Höheren Schule trat er in den Dienst der
Eisenbahn. Verhältnismäßig Irüh wurde er nach Karlsruhe versetzt,
wo er ein reiches Arbeitsleld land. Die Liebe zu seiner Iränkischen
Heimat machte ihn zum Heimattorscher. Zahllose Stunden seiner Freizeit
verbrachte er im Generallandesarchiv, über WO kleinere und
größere Arbeiten, die in Zeitungen, Zeitschriiten und in Buchform erschienen
, darunter eine stattliche Reihe von Ortsgeschichten, zeugen
von seiner unermüdlichen und gründlichen Forscherarbeit, die seinen
Namen weithin bekannt machte. Der Historische Verein ,,AIt Wert-
heim", der ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh, hatte in ihm einen
eifrigen Mitarbeiter.
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