Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 14
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0016
Will es mir zu dunkel werden,
Such' ich mir ein5 Bauershütt',
Leg mich nieder auf die Erden,
Habe Ruh', doch schlaf ich nit.

Ruhe, wo man liebt und lebet,
Wo man Treuheit sieht und übet
Und um meine Liebe bitt',
Nimm mein Herz, ich schlafe nit.

Wenn der Tag sich wieder zeiget,
Zieh' ich wieder hin ins Feld,
Wo das Wildbret vor mir schleichet
Und sich scheu und flüchtig stellt.

Da empfind't mein Herz Vergnügen,
Wenn ich kann das Wild betrügen,
Daß mir's in die Arme fällt,
Ob es gleich sich flüchtig stellt (W 351 f.).

Die Begegnung des Jägers mit einem Mädchen und die versuchte Abhaltung
von den Jägerspflichten durch das Mädchen schildert das folgende Lied:

Es wollt' ein Jäger jagen,
So sagt' er.

Es wollt' ein Jäger jagen
Drei Stunden vor dem Tagen
Im Walde hin und her.

Einen Hirschen, einen Hasen und ein Reh,
So sagt' er.

Er grüßt das Mädchen feine;

Was tut sie so alleine

Wohl in dem Wald so früh?

Ich will mir pflücken Rosen,
So sagt' sie.

Ich will mir pflücken Rosen,
Wir wollen beide kosen
Wohl in dem Wald so früh.

Ich kann vor meinen Hunden nicht,
So sagt' er.

Ich kann vor meinen Hunden nicht,
Bleib' sie nur, Schönste, wer sie ist,
Wohl in dem Wald so früh.

Laß er die Hunde laufen,
So sagt' sie.

Laß er die Hunde laufen,
Wir wollen sie verkaufen
Wohl in dem Wald so früh.

Ich kann vor meinen Hasen nicht,
So sagt' er.

Ich kann vor meinen Hasen nicht,
Bleib' sie nur, Schönste, wer sie ist,
Wohl in dem Wald so früh.

Laß er die Hasen schmausen,
So sagt' sie.

Laß er die Hasen schmausen,
Es sind ja mehr als tausend
Wohl in dem Wald so früh.

Ich kann vor meinem Pferde nicht,
So sagt' er.

Ich kann vor meinem Pferde nicht,
Bleib' sie nur, Schönste, wer sie ist,
Wohl in dem Wald so früh.

Laß er das Pferd doch stehen,
So sagt' sie.

Laß er das Pferd doch stehen,
Wir beide wollen gehen
Wohl in dem Wald so früh.

Ich kann vor meinen Sporen nicht,
So sagt' er.

Ich kann vor meinen Sporen nicht,
Bleib' sie nur, Schönste, wer sie ist,
Wohl in dem Wald so früh.

Laß er die Sporen klingen,
So sagt' sie.

Laß er die Sporen klingen,

Wir beide wollen singen

Wohl in dem Wald so früh (W 383 ff.).

14


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0016