http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0395
durch Rohrer 1721 das Jagdschlößchen am Fremersberg 3713) erstellen über einem
Grundriß, der die Form des Johanniterkreuzes nachbildet.
Während des Baues dieser fürstlichen Anlagen blieb die neue Residenzstadt auch
ihrerseits nicht müßig, die radikalen Verwüstungen durch die Franzosen wieder
auszugleichen und sich des neuen Charakters eines Fürstensitzes würdig herzurichten
. Nachdem noch Markgraf Ludwig Wilhelm auf dem großen, parallel mit der
Murg und der Längsachse des Schlosses die ganze Stadtanlage durchschneidenden,
Die Eremitage im
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langen Freiplatz 1702 nach den Plänen des Dom. Egidio Rossi den Grund zu einer
neuen Kirche hatte legen lassen, wurde nach jahrzehntelangem Stilliegen dieses
Baues 1756 nach einem neuen, größere Verhältnisse zeigenden Plan des J o h.
Peter Rohrer (f 1762), des jüngeren Bruders des Michael Ludwig, der Neubau
der Stadtkirche ernstlich in Angriff genommen und 1764 fertiggestellt, eine
einschiffige Halle mit hohen Seitenemporen, halbrund aus der gestreckten Fassade
vorspringendem Mittelteil, über den sich der schlanke, zweigeschossige, mit Kuppel
abschließende Turm erhebt. Noch vor der Stadtkirche war 1750, ihr gegenüber, das
neue Rathaus,18b) gebaut worden. Zwischen Kirche und Rathaus aber entstanden
37b) Vgl. A. M. Renner: „Das Jagdhaus auf dem Fremersberg", a. a. O., S. 22 ff., mit historischen
Plänen. Hans Krämer: „Das Jagdschlößlein bei Baden-Oos", in dieser Zeitschrift, a. a. O., S. 48 ff.
38b) Vgl. A. M. Renner: „Das Rathaus in Rastatt", a. a. O-, 1936, S. 98 ff., mit historischen Plänen.
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