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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 273
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0285
So hatte Preußen, nachdem es ihm nicht gelungen war, Österreich von der
Besatzung der süddeutschen Bundesfestung, zu dessen Ausstattung es die Mittel
verweigert hatte, fernzuhalten, sich selbst im badischen Lande einzunisten
verstanden. Seine zähe Politik, die stets die eigene Machterweiterung
über die deutschen Interessen stellte, seine Drohung mit offener Gewalt, die mitverschuldete
Schwächung Österreichs durch dessen Niederlage im italienischen
Kriege trugen für Preußen den Erfolg davon. Am 31. Oktober trat der erste
preußische Kommandant seinen Posten an. Das preußische 34. Regiment und ein
Bataillon des 38. Regiments rückten im März 1860 in Rastatt ein. Die österreichischen
und preußischen Offiziere lebten in guter Kameradschaft, bis im Kriege
1866 die beiderseitigen Garnisonen zurückgezogen wurden und sich auf dem
Schlachtfelde von Königgrätz entgegentraten. Nachdem Ende Juli der Präliminar-
friede zu Nikolsburg geschlossen war, ging am 2. August das in Rastatt verbliebene
Personal der Geniedirektion nach Österreich zurück, und die Festung
blieb zunächst — wenigstens formell — in Badens Händen. Der September 1871
brachte die badisch-preußische Militärkonvention, wonach die badischen
Truppen an Preußen abgetreten wurden, Rastatt trat unter preußische
Verwaltung, und preußische Generäle waren die Kommandanten
im Lande Baden.

Quellen: Großherzogliches Haus- und Staatsarchiv: Akten Militaria, die Bundesfestung Rastatt, diplomatische
Sektion. Preußische Jahrbücher, Jahrgang 1891, Bd. 67: Reinhold Wagner, Die Bundesfestung Rastatt.

Bücherbesprechungen

Alemannisches Jahrbuch 1960. Herausgegeben vom Alemannischen
Institut. Mit 116 Abbildungen und Karten. Moritz Schauenburg Verlag Lahr.

In diesem 8. Band veröffentlicht das Alemannische Institut, Freiburg i. Br., zehn
wertvolle Abhandlungen zur Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte des
alemannischen Raums, der außer Südbaden auch die nördliche Schweiz, das Elsaß
und Vorarlberg umfaßt. Der bekannte Siedlungshistoriker F. Langenbeck,
Bühl/Bd., weist in einer umfangreichen Untersuchung ,,,Bach' und ,Tal"' in der
Ortsnamengebung des Schwarzwaldes nach, daß nicht alle Orts- und Flurnamen
auf -bach Gewässerbezeichnungen sind, sondern auf ein altes Suffix -bach zurückgehen
, das „Erhebung, Anhöhe" bedeutet, kommt aber zu dem Ergebnis, daß dies
nicht in dem Maße der Fall ist, wie H. Chr. Schöll im 6. Band dieses Jahrbuches
feststellen zu können glaubte. Dr. Paul S t i n t z i, Mühlhausen/Els., schildert die
Geschichte der Zisterzienserabtei Lützel im oberen Sundgau, die 1123 von den
Grafen von Falkenberg, Verwandten der Grafen von Mömpelgard und Pfirt, gegründet
, von Adligen des Sund- und Eisgaus gefördert, Mutterkloster zahlreicher

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