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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0077
Auf dem Geigerhof, von dem man noch heute einen Teil der Grundmauern
sehen kann, soll zuletzt eine Familie Geiger gewohnt haben.

Die Köcherhofbauern sollen von der Gysenburg gestammt und von
dort nach dem Köcherhof verzogen sein. Der letzte Köcherbauer führte den
Namen Wangler.

Der Stricklerhof stand ebenfalls auf der Höhe zwischen dem Münstergraben
und dem Dörlinbacher Grund hinter dem sogenannten
Schübbühl. Die Besitzer sollen sehr verschuldet gewesen sein und hatten ihre
Abgaben an das Kloster nicht mehr bezahlen können. Der Abt ließ ihnen nun
einfach das Dach abdecken und jagte sie aus ihrer Behausung weg. Das Ackerfeld
wurde nun zu Wald angepflanzt.

Der Birkenberg soll in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges den Namen
Ulrichshof geführt haben, den er von einem Besitzer namens Ulrich erhalten
habe. Während des Krieges mußte der Bauer mit seiner Frau und seinen Kindern
flüchten. Als er nach Beendigung des Krieges wieder in seine Heimat zurückkam,
sah er, daß auf dem verwilderten und verkommenen Hofe aus dem Kreuzstock am
Herrgottswinkel eine Birke herausragte. Diese war dort in seiner Abwesenheit gewachsen
.

In früheren Jahrhunderten zog wiederholt der Schwarze Tod, die Pest,
durch das Land und forderte furchtbare Opfer, so daß ganze Dörfer dahinschwanden
. Eine Sage berichtet davon, wie die Toten von Dörlinbach auch auf dem
Friedhofe des Klosters in Ettenheimmünster begraben werden mußten und wie
ein Toter unterwegs verlorenging. Hinte in dr R i n s e m e r H ö h isch e Gwann,

Bergung der Leiche des Märtyrers. Als der Heilige
nicht mehr zu seinem Gastgeber, dem edlen Edulf von
Altdorf, zurückkehrte, fanden ihn dessen Töchter als
Leiche. Im heutigen Münchweier bestattet. Bischof
Wiggerin von Straßburg ließ 722 eine Kirche errichten
, dabei das erste Klösterlein. Deckengemälde: Kirche
Ettenheimmünster. Aitfn.: E. Obncmus

des heißt d'D o t e r u e. Vor viele Johre het emol d Pest arg gwiätet. Z Dörlebach
hinte sin au viel gstorbe. Die henn au alle im Minstertal begrabe werde miän.
S het e ganzer Wage voll gä, diä uff dr Kirchhof rus gfahre wore sin. Underwägs
het dr Totegräber einer verlöre. Am andere Tag het mr ihn dert gefunde. Will er
e ganzi Nacht uff ungweihtem Bode gruet het, het mr anere Tann e Heiligebild
anbrocht. Desch isch hit no dert zsehne, und selli Tann heißt: „d'Helgetann."

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