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Flöße lagen nur zu oft auf dem Trockenen. So dauerte eine Fahrt von Sommerau
hinaus nach Bannschachen am Rhein oft mehrere Tage.
An Pfingsten 1833 kam Adolf Christoph zum erstenmal hinauf in das Steinatal
. Der Weg von Schiltach auf den Badhof an der Wutach oder nach Sommerau
an der Steina wurde jeweils zu Fuß in einem 14stiindigen Marsch in einem Zuge,
in den nachfolgenden Jahren oft in Nachtmärschen, zurückgelegt. Dort lernte er
gleich die Tücken des Steinabaches kennen, denn mehrere Flöße lagen auf der
Strecke und der Sommerauer Weiher füllte sich nur sehr langsam, seine Flutwelle
reichte nicht für mehr als ein Floß aus.
Der Winter 1833/34 hatte auf der Kinzig fünf große Hochwasser gebracht. Die
Flößerei war hier wieder flott in Gang gekommen. Für den Adolf Christoph
begann im Februar 1834 die Lehre als Flößer, aber nicht auf dem heimatlichen
Fluß, sondern oben auf der Steina. Dorthin hatte sein Vater ihn auf einem großen
Fußmarsch mitgenommen, der über Hornberg — Triberg — Furtwangen nach
Neustadt führte, wo er einige Mitglieder der Wutach-Flößerei-Gesellschaft kennenlernte
. Dann ging es weiter über Kappel nach dem Standquartier Rothaus.
Auf der Sommerau begann am 1. März 1834 seine Lehre bei einer Arbeitsgruppe
Rötenbacher Flößer. Er mußte zunächst beim Holzristen, d. h. beim Ver-
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