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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 215
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1963/0229
Merian: Typographia Germaniae. Schwaben, 1643. Baden / ligt in der Mordnaw oder Ortenaw. Damals
war die Stiftskirche eindeutig der städtebauliche Mittelpunkt der Stadtanlage. Vor dem Ooser Tor (linke
Bildseite) rechts der Straße das Gutleuthaus mit dem Siechenbad, hier nicht zu sehen. Vor dem Osttor
(Gernsbacher oder Spital-Tor) das Spital mit Kirche und Friedhof, auf dem das berühmte Kreuz des
Niclaus Gerhaert von Leiden errichtet wurde. Noch heute bei der ehemaligen Spitalkirche an der Gernsbacher
Straße. Der Mauerring usw. bestand schon zur Zeit Dr. Widmanns.

Bildarchiv: Kurdirektion Baden-Baden

Auch im folgenden Jahre war Widmann in Straßburg, wo er die Schwester von
Petrus Schott behandelt, wie aus einem Brief vom 26. Mai 1483 hervorgeht. Und
aus dem Schreiben vom 14. August 1483 erfahren wir, daß Peter Schott schwererkrankt
war. Es wird vermutlich eine Form des Dankes durch den einflußreichen
Domherren gewesen sein, wenn Johann Widmann wenige Wochen später, am
3. November 1483, das Bürgerrecht der bedeutendsten Stadt am Oberrhein zuerkannt
erhielt: „Item Meister Hans Widmann, Doctor in arzeneye hat das Burgrecht
empfangen und ist ime das umsonst zugelossen uff Montag nach aller Heiligen
und wil dienen zur Lutzernen."

Das „Zur Lutzernen" will heißen, daß Johannes Widmann in die Zunft aufgenommen
wurde; die Stube zur Lutzernen war das Zunfthaus der Fruchthändler
und der Barbiere, zu denen zunftmäßig auch die Bader, die Ärzte zählten. Dieser
Straßburger Zunft sollte übrigens wenig später noch ein anderer, ebenfalls vom
Vater her aus dem Schwäbischen stammend, noch weit berühmterer Arzt jener Tage
angehören: der Doctor Theophrastus von Hohenheim, genannt Paracelsus. Seine
Aufnahme in die Straßburger Zunft erfolgte im Spätherbst 1526, nachdem er
Baden und den markgräflichen Hof verlassen hatte, heftig über Philipps L, den
er vom Tod errettet hatte, schäbige Undankbarkeit schimpfend — aber das alles

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