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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 78
(PDF, 62 MB)
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damalige Abt Wilhelm des Klosters Schuttern soll ein Angehöriger dieser Adelsfamilie
gewesen sein.

Im ältesten Lahrer Stadtteil finden sich nach 1356 zwei Familien „von Nußbach
". Da bei ihnen auch auswärtiger Besitz festgestellt werden kann, dürfte es sich
um begüterte Leute handeln. Dennoch kann ich sie nicht mit Sicherheit zum
Niederadel rechnen. Auch Vogt Kleinsun gehört wahrscheinlich zu jenen Leuten,
die dem Niederadel angehören könnten. Der Ubergang vom reichen Grundbesitzer
zum Dienstadligen vollzog sich im 14. Jahrhundert immer wieder.

Im oben wiedergegebenen Faksimile des Beginns unseres Bürgerbuchs wird
Heinrich der Schenke mit seiner Scheune vor der Burg als erster Bürger
der Stadt Lahr eingetragen. Von ihm habe ich im letzten Heft der „Ortenau" in
dem Aufsatz über Burgheim berichtet. Diesem Bericht folgt jetzt eine Berichtigung,
die sich auf seine Geschlechterfolge in meinen „Beiträgen zur mittelalterlichen Geschichte
von Lahr und Umgebung" bezieht. Auf S. 77 wird eine Geschlechterfolge
der Schenken von Bombach und Burgheim veröffentlicht, die einen Albrecht
(1305; 1312; tot 1343) bringt und seine Tochter Tyne (Dine) nennt. Diese gehört
aber zu Albrecht von Hugsweier! Vom oben genannten Heinrich um 1356 weiß
ich nur, daß er 1367 nicht mehr lebt. Sein Hof an der Burg muß noch im Besitz
der Sippe gewesen sein, als diese kurz nach 1400 ausstarb und die Herren von
Brombach ihn erwarben. Aus diesem Grund enthält der Plan deren Namen,
den ich allerdings hätte in Klammer setzen müssen. Am 1. April 1302 wird nach
langen Zwistigkeiten zwischen Heinrich von Tutenstein und Cunreli von Burne-
bach wegen des Dorfes Wittelbach ein Vertrag geschlossen, bei dem nur Angehörige
des Niederadels als Zeugen angeführt werden. An erster Stelle „Her Hermann der
Schenke, der Kirchherre von Burcheim" und der „Waldbotte von Lare". Es sind
jene beiden Angehörigen des Lahrer Niederadels, die ihre Höfe an der Ringmauer
unmittelbar neben der Stadtburg besaßen. Der hier genannte Konrad von Burne-
bach ist der gleiche, der in einer Kenzinger Urkunde vom 11. Januar 1292 neben
seinem Bruder „Ulrich selige von Brunnebach" (Ritter) genannt wird. In einer
Güterverschreibung vor dem Hofgericht in Straßburg vom 14. Februar 1366 wird
eine „Nesa filia quondam Rudolfi de Burnebach armiger de Lare" erwähnt.
Schließlich nennt das Salbuch der Herren von Geroldseck-Lahr (2. Hälfte des
14. Jahrhunderts) einen Ülin von Brünbach mit Lehen zu Kippenheim (Korn- und
Weinzehnten), Arnsbach und Prinzbach (Leute, Zwing und Bann) und das Gericht
dort (oben im Tal). Ein Sprung über einige Generationen: Johannes Simon von
Brumbach, geboren 28. Oktober 1577 in Lahr — 1595 Student in Padua — verheiratet
11. Juni 1599 mit Sabine, Tochter Philiperts Stein von Reichenstein —
1614 Stättmeister in Straßburg; Universitätskanzler — wiederholt zu Gesandtschaften
verwandt. Dann die Herren von Brombach in Oberweier! Es hat sich
noch niemand gefunden, der eine vollständige Genealogie dieses Geschlechts hätte
schreiben können. Es gibt nur Bausteine dazu. Hier einer aus unserm Lahrer
Bürgerbuch: (Abb. des Textes siehe Seite 80 oben.)

Mit diesem Eintrag vergleiche man obige Angabe, die besagt, daß dieser Totschläger
später Gerichtsherr im oberen Schuttertal war! Die Ächtung galt nur für

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