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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 86
(PDF, 62 MB)
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deren Zusammenhang aufzudecken wäre, dürfte man wochenlang in Straßburger
Akten und Urkunden wühlen. Vielleicht hat ein freundlicher Leser dieser Zeilen
dies bereits getan und erfreut uns mit Ergänzung bzw. Berichtigung.

Hier sind die zwei kurzen Tafeln.

A)

Konrad I von Iberg CO . . . Walpot

Reimbold I

Agnes

Katharina

Walpot

Albrecht II Elsa

B)

Albrecht I von Iberg

Reimbold II

Konrad II

Reimbold III

Nesa

Konrad III

Konrad IV

An drei Straßburger Urkunden muß man anknüpfen, will man zunächst
Reimbold I kennenlernen, oben als „Reimbolt der tuchman" (12/11) vorgestellt
. Am 7. November 1364 kauft ein „Reimboldus de Spira" das Haus „zum
Jeger" in der Drusengasse. Verkäufer ist der Priester Johannes Zimberlin, Kaplan
des Herrn Nikolaus Zorn von Bulach. Die Drusengasse mit ihren elf Häusern —
südlich der Langen Gasse — fiel 1934 einem Straßendurchbruch zum Opfer. Am
13. Juni 1387 wird das Haus in der kleinen Gasse von Reimbolds Witwe Katharina
an das große Spital in Straßburg verkauft. Der „lange Reimbolt de Lare",
so heißt jetzt ihr verstorbener Mann. Da sein Muttersbruder der „lange Waldpotte
" war, dürfen wir annehmen, daß Überlänge zum Familienmerkmal der
letzten Walpoten gehörte. Die dritte Straßburger Urkunde ist eine Wittumsstiftung
vom 9. Februar 1376. Darin vermachte Reimbold I von den während der Ehe
erkauften Gütern und Einkünften zwei Drittel seiner Frau im Falle seines Ablebens,
im umgekehrten Fall sollte er selbst bloß ein Drittel erhalten. Bei den Gütern war
der erwähnte Hof „zum Jeger" in der Drusengasse, woraus ersichtlich ist, daß
jener „Reimboldus de Spira" mit Reimbold I identisch ist. Von den Lahrer Gütern
wird ein Weinberg am Westabhang des Schutterlindenbergs genannt — am „wissen
wege" —, sonst Einkünfte im jährlichen Betrag von zwei Pfund, die der Lahrer
Tuchscherer Walter Lirer abzuführen habe. Im Anhang wird dessen Stadthof auf
dem Güterplan der Judengasse gezeigt.

Eine Frage bleibt noch unbeantwortet. Warum wurde Reimbold I „Reimboldus
de Spira" genannt? Kam er als junger Mann aus dem elterlichen Haus zur Ausbildung
nach Speyer zu einem Tuchhändler? Oder trug sein Elternhaus in Straßburg
das Zeichen einer Brezel (spira)? Das setzte voraus, daß sein Vater Konrad I, der
schon 1346 tot war, dort ansässig war. Albrecht I wird aber 1356 als Ausbürger
von Straßburg erwähnt. Seine Nachfahren sind immer mit Ichenheim verbunden,

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