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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 87
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0090
Siegel Reinbolds von Iberg; Urkunde
vom 9. 2. 1376; Straßburg
„Reimboldus dictus de Lore"
(Straßburger Hospitalarchiv).

Klischee: Stadtarchiv Lahr

was aber nicht ausschließt, daß jene von Konrad I auch noch mit Ichenheim verbunden
sind. Dafür spricht 1368 ein Vermerk im Berain 7804 (Schuttern), wo
vermutlich Reimbold I als Pächter für das „Augstiner gut" genannt wird. Mit
einer andern Handschrift steht darüber vermerkt: „Walboth Freier dat." Könnte
damit nicht der Bruder von Reimbold I gemeint sein?

Von seinen Kindern wird Albrecht II im Lahrer Bürgerbuch zweimal erwähnt.
Um 1380 oder später: „Obrecht der von Ichenheim sun, der schnider" (17/6) und
„Obreht von Ichenheim, der schnider" (18/7). Nur in dem Ausdruck „der von
Ichenheim sun" ist ein Hinweis auf den Angehörigen des Niederadels gegeben.
Albrecht II heiratete ganz „bürgerlich" eine Tochter der „grede Reisselbachin" in
Lahr. Später wird er in Lahr nicht mehr genannt. Da seine Mutter 1377 in Ottersweier
Renten in Renchen verkaufte, könnte man auch an eine Existenz seiner
Familie im dortigen Raum denken.

Die mit Albrecht I beginnende Sippe der Herren von Iberg ist eng mit
dem festen „hus von Eicha" — d.h. mit der kleinen Burg in Ichenheim —verbunden.
Sie waren Lehensleute der Grafen von Werdenberg (Zweig jener von Montfort),
die durch die Mitgift der Sophia von Geroldseck-Lahr nebst andern Dörfern und
festen Plätzen auch Ichenheim erworben hatten. In der jetzigen Kirchgasse in Lahr
hatten sie ihren Stadthof. Und gegenüber hatte sich Reimbold II, Sohn von
Albrecht I, ein Grundstück erworben, auf dem er eine Schneiderwerkstätte aufbaute
. Während in der Zeit von 1356 bis 1400 Metzger und Schmiede um 50 %
zunehmen, vermehren sich die Schneider um 100 %. In unmittelbarer Nachbarschaft
machen sich in dieser Zeit vier Schneider seßhaft. Hans-Peter Sattler
berichtet in seiner Dissertation (1962) über „Die Ritterschaft der Ottenau in der
spätmittelalterlichen Wirtschaftskrise", wie sich auf verschiedene Weise die Ritterfamilien
gegen die drohende Verarmung gewehrt haben. Reimbold II wußte, wie

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