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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 98
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0101
Herzogen von Swaben Cunic Conratiß Sun gecoifet habe das Huß ze Malberc,
unde allez, das darzu hört, und Celle in Kinzegindal und das dazu hört umbe
Tusine Marc Silbers, also daß er mirs lihet ze rechteme Lehene, unde han
gesworn zen heiligen, daß selbe Silber ime oder sinen Botten, swa er ez geheiset,
das selbe Silber ze gebende in vierzehen Nachten danah, swenne mir Malberc
und Celle, alse hie vor genennet ist, gevertiget wirt mit sineme unde sines Oheimes
unde des Bischoves und des Capittels von Babinberc offenen Brieven unde Hand
Vesten, dazu han ich ime ze Burgen gegebn minen Herren den Marcgraven Heinrichen
von Hahperc, Graven Friderichen von Zollr, Hern Otten von Ebirstein,
Ludewigen und Henrichen die Herren von Lichtenberc, daß ich ime diz vorgenannte
Silber bereite, alse hie vor geschriben ist. Wer aber, daß dieselben Bürgen
stürben oder niht wolten leisten, so vercyhe ich, daß ich diß Silber minem Herren
dem Herzogen sol gebin oder sin Guet lidic lasen. Ist aber, daß ich diz Guot nicht
engibe, alse ich ze rechte sol, unde die Burgen werdent gemant, so sulent sie ze
Offenburg in die Stat nah rechter Gyselschaffte sich antwirten. Har über gibe ich
minen offenen Brief mit minem Ingesigel besigelt; Diz beschahe nah Gottes Ge-
burte, Tusine, zwei Hundert fünf und Seizic jar an dem Frigetage nach des
heiligen Crucißtage. (18. Sept. 1265.)

Quellen und Hilfsmittel:

Außer den im Text angegebenen Archivalien wurden vor allem die Urkundenbücher des
oberrheinischen Raumes und die Beraine des 14. Jahrhunderts der Klöster Schuttern,
Gengenbach und Grünenwörth in Straßburg benützt. Eine wertvolle Hilfe war das Werk
von Max Wengenroth über die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg. Schließlich verdanke
ich auch einigen Kopialbüchern des GLA ergänzende Angaben.

Das Schloß zu Schuttern

Wechselvolle Geschichte eines heute vollständig verschwundenen
Bauwerks

von Oskar Kohler

Zur Datierung. Das Schloß zu Schuttern, über das wie über kaum ein anderes
Bauwerk unserer Gegend die Stürme der Zeit hinwegbrausten, ist seiner Entstehung
nach eindeutig zu datieren. Pfarrer A. Ludwig, der in einem Beitrag des
Werkes „Burgen und Schlösser Mittelbadens" das Schütterer Schloß behandelt,
bezieht sich auf eine Urkunde vom Jahre 1327, der zufolge Abt Leutfridus Lente
den Geroldseckern die Erlaubnis gibt, auf ursprünglich klostereigenem Gebiet ein
befestigtes Gebäude zu errichten und es mit einem Graben zu umgeben. Als „die
bürge und der graben drum" wird das Bauwerk in den späteren Akten erscheinen,
auch als das Schloß oder Schlößlein an der Schutter. Die Bauzeit liegt demnach

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