Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 124
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0127
Auf den hintersten Pfeilern, an denen auf Konsolen St. Anna, Elisabeth und
Theresia von Lisieux stehen, ruht die Empore, die vordersten gehen in die Chorwand
über. Die in Grau gehaltenen Sandsteinpfeiler sind abgefast und steigen auf
wuchtiger Basis in 4 Teilen auf. Am Spiegel des mit schräger Schmiege versehenen
Kapitells sind Rosetten aufgemalt. Darüber eine breit ausladende Kämpferplatte
. In den Wandfries über den Arkaden sind auf beiden Seiten des Mittelschiffes
5 je 2 m hohe Medaillons eingelassen, welche von hinten nach vorn gesehen
zur Rechten die Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes symbolisieren (Kelch,
Geißel, Herz Jesu, Dornenkrone, Kreuz), während links die Tugenden der Gottesmutter
allegorisch ausgedrückt sind (Ergebung, Frömmigkeit, Herz Maria, Reinheit
, Demut). Haupt- und Seitenschiffe enthalten je 5 Kreuzgewölbe, deren Schlußstein
durch eine Rosette gebildet wird.

Vier Stufen führen zum oktogonalen Chor, dessen Bogen die Worte: „Komm,
Herr Jesus" (Apk. 22, 20) trägt. Links das Denkmal des im 2. Teil erwähnten
Pfarrers Karl Anton Schaible, rechts 3 Vesperstühle und der Kredenztisch. Oben
in der Apsis hängen 5 je 2,70 m hohe Bilder von Wilhelm Dürr aus Villingen
(Verkündigung, Weihnachten, Christus am Kreuz, Ostern und Pfingsten). Über
den 3 mittleren Gemälden sind Plaketten der Propheten Isaias, Jeremias und
Johannes des Täufers. An den Chorfenstern sind die Symbole der 4 Evangelisten
angebracht. Der Hochaltar ist in romanischen Formen gehalten und schließt den
Tabernakel mit einem Kuppelaufbau ab, worüber ein Pelikan thront, während
in den 4 Nischen Statuen des hl. Petrus, Konrad von Konstanz, Pankratius und
Paulus aufgestellt sind. Zu beiden Seiten der Kuppel anbetende Engel, am An-
tependium ein Agnus Dei. Neben den Chorpfeilern St. Theresia von Avila und
der hl. Franziskus von Assisi. Auf der Epistelseite ist das Wappen der Grundherrschaft
von Neveu angebracht.

Über den in den Schiffen befindlichen romanischen Seitenaltären ist das Leben
der Gottesmutter und des hl. Josef in Wandgemälden dargestellt. Auf dem
Marienaltar eine Skulptur Maria mit dem Kinde und die hll. Dominikus und
Katharina von Siena. Am Josefsaltar St. Wendelin und St. Antonius von Padua.
An den Schranken der romanischen Kanzel die 4 Evangelisten. Beichtstühle und
Taufstein ebenfalls im romanischen Stil. In der Mitte der Seitenschiffe auf der
Epistelseite das Denkmal der 1914/18 Gefallenen mit St. Michael, weiter ein
Relief des hl. Bruders Konrad von Parzham, gegenüber eine Pietä mit den Namen
der Opfer des 2. Weltkrieges und eine Nachbildung der Maria-hilf-Ikone von
Sant' Alfonso in Rom. Die 14 Kreuzwegstationen stammen ebenfalls von Kunstmaler
Wilhelm Dürr. Zu beiden Seiten des Portals sind an der Innenwand 2 Gemälde
von Lambert Sachs aus Mannheim mit dem Kirchenpatron Pankratius und
Maria mit dem Jesuskinde. Die Orgel wurde 1951 von Johann Kaut in Waldkirch
umgebaut und erweitert. Schon im Jahre 1950 hatte die Fa. B. Grüninger Söhne
in Neu-Ulm als Ersatz für die drei dem Kriege zum Opfer gefallenen Glocken')

1) Zwei in den Tönen e und h mußten abgeliefert werden, die dritte auf den Ton g abgestimmte
wurde 1950 verkauft. Sie trug die Inschrift: „Matthaeus Edel zu Strasburg Gos Mich 1779. Der Gemeind
Windschleg gehoer ich. Anton Joggers, Schultheis."

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