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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 201
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0204
Stadt und Schloßberg um 1840, Steindruck.

Hornberger Amts wurde jetzt hierher verlegt. Schließlich wurde der Bau auch
Zeughaus und Gefängnis in den Zeiten, während denen Truppen in Hornberg
lagen. Als Gefängnis wurde also wohl das Verließ im stehengebliebenen Unterteil
des ehemaligen Turmes benützt. Um 1600 war er verrufen als unheimliches
Geister- und Gespensterloch. Für den Untervogt ist wohl der neue
Wohnbau auf dem in verwahrlostem Zustand gewesenen Altbau errichtet
worden, wie er auf dem Merianschen Bild zu sehen ist. Bauzeit also nach 1443.

Wir fragen uns nun, wann ist das zweite Hauptschloß zu diesem
älteren dazugekommen?

Der jetzt noch erhaltene stattliche Wartturm, über dessen Bauzeit ebenfalls
keine direkten Nachrichten mehr erhalten sind, zeigt eine andere Bauart
als der ältere Bau auf der Bergnase. Er wurde mit dem landschaftseigenen
Baumaterial von ungleich großen, runden Granitwacken, wohl aus dem Gutachbett
, nicht sehr regelmäßig gebaut und mit fast unzerstörbarem Schwarzkalk
verkittet. Nur die Mauerkanten und die Einfassungen aller Turmöffnungen erhielten
durch rote Sandsteinquadern einen festeren Halt und das Ganze eine
bescheidene Gliederung.

Nach dieser Bauart müssen wir als Ergebnis festhalten, daß dieser Turm des
zweiten Schlosses einer späteren Bauzeit angehört als der
ältere Bau an der Bergnase.

Da jenes ältere Schloß an der Bergnase aber auch weiterhin bewohnt wurde,

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