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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 221
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0224
Hornberger Stadtbild um 1960, Blick nach Süden mit den Baugebieten Schleifenmatt, Hofmatten und Trömbach
. Noch weiter hinten deuten die hellen Stellen die Rubersbachsiedlung an.

Klischee: Kurverwaltung Hornberg

Die gegnerischen Truppen besetzten Hornberg am 23. April 1945. Notdürftig
hergerichtet wurde der Schloßberg die Unterkunft für Marokkaner,
und ein Teil wurde zeitweilig als Seuchenlazarett verwendet wie schon
1796. Von den Besatzungstruppen wurde die bewegliche Inneneinrichtung später
teils demoliert, teils mitgenommen, die Gebäude selbst soweit nur möglich ausgeschlachtet
.

Für das arg zerstörte Hornberg brach eine schwierige Zeit an. Als ehemaliges,
von der nationalsozialistischen Partei verwendetes Gut geriet der Schloßbezirk
unter die Zwangsverwaltung der französischen Besatzungsmacht. Da
sonst niemand sich um die verwaisten und dem Verfall ausgelieferten Gebäulich-
keiten annahm, die Stadt aber nicht wußte, wo sie die vielen Ausgebombten
unterbringen sollte, wurde der Berg mit allen Gebäuden auf städtisches Ansuchen
von der Zwangsverwaltung mietweise der Stadt anvertraut. Sofort
hat die Stadtverwaltung entschlossen und unter großen Kosten die verwahrlosten
Bauten, soweit es möglich war, wieder für Wohnungen hergerichtet.
Nach den Jahren der tatenlosen Zwangsverwaltung wurde dem neuen Deutschen
Beamten-Wirtschaftsbund das Eigentum zuerkannt. Es hat
sehr langer, zäher und geschickter Verhandlungen bedurft, bis es der Stadtverwaltung
Hornberg am 5. Mai 1956 endlich gelang, den gesamten Schloßbezirk
durch Kauf für 120 000 DM in die eigene Verfügungsgewalt zu bekommen.

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