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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 282
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0285
Das Hofgut Amalienberg bei Gaggenau im heutigen Zustand. Die Besitzer wohnen im noch vorhandenen
ehemaligen Kavaliershaus (Gebäude im Vordergrund bei der Baumgruppe). Im Bilde weiter links davon
stand das frühere Schloß. Luftbild, freigegeben vom Bayr. St.-M. f. W. u. V. Nr. GI/7.

äußerte, am Anwachsen der Schulden sei auch die nicht ganz kunstgerechte Bewirtschaftung
des Gutes durch den Oberst schuld, entlud sich aller Zorn und Haß
des alten Offiziers auf den Bankier. „Er brüllte wie ein wütendes Tier, ich blieb
kalt wie Eis", schrieb Meyer im Jahre 1851 auf. Und einen Gewaltakt fürchtend,
floh Meyer aus dem Haus.

Das Thema Amalienberg beendend, faßte Meyer zusammen: „So endete meine
Verbindung mit einem Manne, dem ich unzählige Dienste uneigennützig geleistet,
der mich in hundert Briefen seiner unbegrenzten Hochachtung versichert hatte. Er
führte ein elendes, höchst unglückliches Leben und wollte wohl einen Teil seines
tiefen Unmutes über denjenigen ausschütten, der Zeuge seiner Hochzeit gewesen,
deren Motive und seine innersten Verhältnisse kannte und den er törichterweise
für den einzigen, noch übrigen Beschützer seiner tief erniedrigten Frau hielt,
einer Frau, die ich im höchsten Glänze als Fürstin Sapieha, als Frau von Lom,
als Frau Hauptmann Maurus und zuletzt als Oberstin von Pfnor gekannt, die
ich tadle und bemitleide, die von Stufe zu Stufe hinabsteigend jetzt nur noch ein
körperlich und geistig tief gesunkenes, durch eigene Schuld wie durch die abscheuliche
Tyrannei ihres Mannes vernichtetes Weib ist."

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