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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 205
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er auf der Höhe seiner wirtschaftlichen Macht doch zu den wohlhabendsten Edel-
leuten des Kinzigtales gezählt werden. Seine Besitzungen bestanden aus Gütern im
Ippichertal mit der Burg und mehreren Höfen, dem Straßburger Hof bei Wolfach,
Höfe im Frohnbach, Osterbach, Vor Heubach, im Grund, im Kaibach, im Fischerbach
, in Oberwolfach, auf dem Teufelsberg, im Sulzbach bei Gutach, in Gutach,
im Hauserbach, am Schönberg, im Emersbach und anderen Orten. Aulber war der
Typus eines treuen, zuverlässigen Edelmannes, geachtet von seinen Lehnsherren
und von seinen Lehnsbauern.

Oft wurde Aulber als Zeuge bei der Schlichtung von Streitfällen hinzugezogen.

Als der Schultheiß Hans Zoly von Haslach von Graf Heinrich von Fürstenberg auf
Schloß Hausach in Gefangenschaft gehalten wurde und am 10. Juni 1402 Urfehde schwören
und nach Kenzingen auswandern mußte, war Aulber unter den Zeugen, welche mit ihren
Siegeln den Urfehdebrief bekräftigten.

Im November 1408 siegelte Aulber den Urfehdebrief, der ausgestellt wurde, als Graf
Konrad von Fürstenberg seinen Gefangenen Friedrich von Schnellingen aus der Haft
entließ.

Im Jahre 1426 kam es zu einem Beistandsbündnis zwischen den Grafen Heinrich und
Egon von Fürstenberg und ihren Dienstleuten Rudolf von Schnellingen, Konrad Stoll
von Staufenberg, Aulber von Gippichen, Werner von Ehingen, Walter von Ramstein und
Franz von Bärenbach. Sie versprachen sich gegenseitige Hilfe gegen alle Angriffe. Hans
von Schauenburg, genannt Hefinger, fürstenbergischer Vogt zu Hausach, hatte die Verhandlungen
zu diesem Beistandspakt geführt.

Ein Mann, der so im öffentlichen Leben stand wie Aulber, hatte auch seine
Feinde. Im Jahre 1404 wurde er für kurze Zeit von der Herzogin Katharine von
Österreich gefangengesetzt. Bartholomäus von Kedern, genannt Wecker, hatte dem
Gippicher öffentlich die Feindschaft angesagt. Es gelang Aulber, seinen Gegner
gefangenzunehmen, worauf dieser im Jahre 1429 Urfehde schwor. Der Urfehdebrief
wurde mit den Siegeln des Junkers Konrad Brantloh, Vogt zu Hausach, und
des Junkers Hans Hagg, Schultheiß von Wolfach, versehen.

In der geroldseckischen Fehde, die 1429 zwischen dem Grafen Johann von
Mörs, dem Ehemann der Erbtochter Adelheid von Geroldseck-Lahr und seinen
Verbündeten gegen die Brüder Diepold und Heinrich von Hohengeroldseck entbrannte
, standen Aulber und die Söhne seines Vetters Johann, Georg und Heinrich
von Gippichen mit ihrem Lehnsherrn, dem Grafen Heinrich von Fürstenberg, auf
der Seite des Grafen von Mörs. Dieser Streit brachte viel Unheil über die geroldseckischen
Lande. Um die Sache der beiden Brüder stand es schlecht. Ihre Stammburg
Hohengeroldseck wurde von den Verbündeten eingenommen. Ihr Vater
Walter (V.), er stand auf der Seite des Grafen von Mörs, war 1432 gestorben und
wurde in Wolfach begraben. Erst als Kaiser Sigmund im April 1434 zu Basel
energisch zum Frieden mahnte, wurde der Streit beendet. Es kam zu einem Vertrag
zwischen den beiden Parteien, in welchem die von Hohengeroldseck auf ihre
Ansprüche an die Herrschaft Lahr-Mahlberg verzichteten. Aulber und Georg von
Gippichen, „Gevettern", unterschrieben diesen Vertrag an 13. und 14. Stelle in der
Reihenfolge der Unterzeichner.

Aulber und sein Schwager Rudolf von Schnellingen bekräftigten mit ihren Siegeln am
1. Mai 1440 einen Vertrag zwischen Graf Heinrich von Fürstenberg und Margareta, der

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