Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0097
Buchdruckereibesitzer Albert Sandfuchs, Kaufmann Josef Krausbeck und Postschaffner
Raimund Armbruster zu einem Museum vereinigt wurden, das in der
einstigen Küche des früher fürstenbergischen Schlosses seine Unterkunft fand,
so sind es seit diesem sichtbaren Beginn des Heimatmuseums im Jahr 1938 über
dreißig Jahre. Nur kurz war die Zeit, die man dieser in vielen Dingen provisorischen
Schau heimatlicher Gegenstände gewährte. Die bald darauf folgenden
Kriegsjahre brauchten diesen schönen Raum für Zwecke der „allmächtigen"
Partei, so daß man schon 1941 das Museum aufheben mußte. Georg Straub, der
daran mit so viel Liebe geschafft hatte, mußte mithelfen, die vielen mühevoll
zusammengetragenen Sachen notdürftig zu verpacken, um sie in die damals
ebenfalls der Partei geopferte Schloßkapelle zu schaffen, daß sie dort bis nach dem
Krieg „aufgehoben" würden. Von einem sorglichen „Aufbewahren" war aber
bald keine Rede mehr, denn bald kamen zu den Museumssachen noch allerhand
Dinge dazu, kamen auch allerlei Leute herzu, die darin wühlten und suchten und
manches mitnahmen. Zum Glück hatte Straub noch viele Leihgaben den Spendern
zurückgeben können, so daß man sie für den späteren Neubeginn wiederbekommen
konnte. Etliche der wertvollsten Stücke, so drei Statuen der Gotik,
konnten in einen Tresor im Turm der kath. Stadtkirche geborgen werden. Als
1945 die Franzosen einrückten, war glücklicherweise ein Kommandeur bei ihnen,
der Sinn für den Wert alter Gegenstände hatte und veranlaßte, daß sie anderweitig
in Sicherheit kamen. Mit einigen damals jungen Leuten konnte ich dann
(ich muß dies alles erzählend bringen, denn ich war nun hauptsächlich mit dem
Museum beschäftigt, so sehr, daß ich es vom Persönlichen nicht trennen kann.
Man möge dies nachsehen und nicht als Überheblichkeit werten.) die erhalten
gebliebenen Stücke des Museums im früheren Lokal des Männergesangvereins
Liederkranz im Ostflügel des Schlosses, jetzt zum Finanzamt gehörend, unterbringen
. Dort hielt jener Kommandeur dann Besichtigung, wobei ich ihm für die

95


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0097