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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0113
Hippenseppenhof, Schlafkammcr.

dem Verwendungszweck des Raumes. Die Decken und die Fußböden bestehen
ebenfalls aus Flecklingen. Sie sind durch Schlitze in den Riegeln von außen eingeschoben
. Der letzte eingeschobene Fleckling, der „Schub", ist länger und ragt
daher zumeist vor die Hauswand.

Bei der Ausfachung der Wände sind die Öffnungen für die großen Fensterflächen
ausgespart. Oben und unten sind diese Öffnungen von kräftigen Sturz-
und Gesimsbalken begrenzt, die von der Ecksäule bis zur nächsten Wandsäule in
der Schmal- wie in der Eingangslangseite des Hauses laufen. Die Fensterumrahmungen
und die Glasflächen springen dabei um 8-12 Zentimeter über die
Flucht der Säulen vor. Die großen Glasflächen mußten den Bewegungen des
hölzernen Hauses entzogen werden. Sie sind daher in viele kleine Scheiben aufgeteilt
, die unverkittet in den Sprossen sitzen. Hierdurch ergab sich außen das
schöne architektonische Schmuckglied des „alemannischen Erkers" bzw. des
„alemannischen Fensterbandes", und im Innern entstand der trauliche „Herrgottswinkel
" ohne jegliche ästhetische Nebenabsicht. Der Fenstererker, das
Fensterband und die weit gestellte Ständer-Flecklingswand dürfen zu Recht als
alemannisch gelten. Die mächtigen, von der Sonne und dem Rauch warm braun
getönten Hölzer, die sichtbare kraftvolle Konstruktion und das reiche Sprossen-
werk der sich in der Sonne spiegelnden Fenster sind ausgesprochen schwarz-
wälderische Besonderheiten.

Uber dem Hauskörper baut sich das gewaltige Dach auf, das bei den drei aufgestellten
Häusern unterschiedlich gestaltet ist. Der Dachraum ist jedoch bei
allen Schwarzwaldhäusern vom Hang aus über eine Brücke, die „Hocheinfahrt",

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