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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0122
Dieses Häuschen ist, wie bereits erwähnt, noch Altbestand des ehemaligen
Hofgutes „Vogtsbauernhof".

Hochinteressant und nicht alltäglich ist die Sägemühle, von den Schwarzwäldern
„Klopf-" und „Plotzsägi" geheißen. Technisch gesehen ist sie die „Großmutter
" unserer heutigen Gattersäge. Sie ist eine der ältesten Maschinen des
Abendlandes, die bereits Villard de Honnecourt beachtenswert gefunden hat,
denn er hat sie in einer Zeichnung um 1245 festgehalten.

Ihr Einblattgatter wird durch Zapfen, die im Wellbaum stecken, um die
Schnitthöhe hochgeschlagen. Von oben „plotzt" dann das Gatter durch sein
Gewicht in seine Ausgangslage zurück, schneidet das Holz und erzeugt dabei das
klopfende oder „plotzende" Gerumpel. Zugleich wird der Baumstamm, der
zersägt werden soll, gegen das Sägeblatt geschoben (Abb. 13).

Unsere „Klopf"- oder „Plotzsägi" war bis 1964 auf dem Willmershof in
Schwärzenbach in Betrieb. Sie wurde dort 1673 erbaut.

Unterhalb des Leibgedinghäusles findet der Besucher ein weiteres technisches
Denkmal, eine Hanfreibe. Mit ihr wurde der Hanf nach dem Entsamen, Entknoten
und Rösten gebrochen. Sie besteht aus einem Reibbett, einem runden
Sandsteinblock von 2,4 m Durchmesser und einem Reibstein, der als granitene
Walze in der Form eines Kegelstumpfes auf dem Reibbett abrollt. Der Antrieb
erfolgt durch ein Wasserrad, dessen senkrechte Drehbewegung durch ein Stockgetriebe
(Ritzel) in eine waagerechte, langsamer verlaufende Drehbewegung
umgesetzt wird (Abb. 14).

Die Hanfreibe ist verbunden mit einer Stampfe. Sie stand im nahegelegenen
Steinach.

Endlich sei auf den Bienen-Freiständer mit den „alemannischen Rümpfen" und
auf die Grenzsteine aufmerksam gemacht.

Ein Grenzstein steht zwischen dem „Vogtsbauernhof" und dem Leibgeding-
häusle. Er deutet zeichenhaft die Grenze an zwischen dem evangelischen Württemberg
mit dem „Vogtsbauernhof" und dem katholischen Fürstenberg mit dem


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