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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0159
talgebäude durch die helfende Tat des Bürgertums unterstützt. Die Neuauf-
stellungsarbeiten beanspruchten ein volles Jahr. Am 12. Juli 1942 wurde das
Offenburger Heimatmuseum in einer schlichten Feierstunde eröffnet. Aber der
Luftkrieg, der immer drohendere Formen annahm, zwang bald zur Schließung.
Die wertvollsten Objekte mußten in Sicherheit gebracht werden. Und gegen Ende
des Jahres 1943 mußte das Museum dem Städtischen Wirtschaftsamt weichen.
Das Museumsgut wurde notdürftig zusammengestellt und litt mit den Ausstellungsmitteln
sehr unter der unsachgemäßen Behandlung. Erst 1950 wurden die Räume
wieder für Museumszwecke zur Verfügung gestellt. Der Wiederaufbau, der im
großen und ganzen in derselben Form wie 1942 erfolgte, konnte langsam beginnen
. Für die Instandsetzung der Räume und Schränke stellte die Stadtverwaltung
Mittel zur Verfügung. Am 22. September 1951 erfolgte anläßlich der
850-Jahr-Feier der Stadt Offenburg in einer Feierstunde die Wiedereröffnung.
1947 war dank den Bemühungen des 1. Beigeordneten R. Moosbrugger und des
Bankdirektors Litsch die Jagdtrophäen-Sammlung Cron erworben und vorläufig
im Bürgersaal aufgestellt worden. 1958 bot der Kauf des Landgerichtsgebäudes
(Ritterhaus) die Möglichkeit, vorteilhaftere Räume zu gewinnen. Der Umzug
konnte im Herbst 1959 bewerkstelligt werden. Und nach der Einrichtung des
neuen Archivraumes war es möglich, 1966 die im Keller des Schillergymnasiums
lagernde naturkundliche Sammlung in sechs Räumen des Westflügels neu einzurichten
. Dieser großen Aufgabe unterzog sich Oberstudienrat Irslinger in dankenswerter
Weise. Die völkerkundliche Abteilung und die Jagdtrophäen-Sammlung
hatten im Schwurgerichtssaal Platz gefunden. Am 3. Oktober 1967 wurde
im Rahmen der Oberrheinischen Messe die von Oberstudienrat Linder angeregte
Bildergalerie Offenburger Künstler im renovierten Flur des 3. Stockwerks feierlich
eröffnet.

Nun besitzt die Stadt Offenburg ein vielgestaltiges Museum, in dem die fünf
Abteilungen (Heimatgeschichte und Volkskunde, Münzensammlung, Völkerkunde,
Jagdtrophäensammlung Cron, naturkundliche Abteilung und Bildergalerie) zu
einer schönen Gesamtwirkung gelangen.

Da der Begriff „Heimatmuseum" zu eng geworden war, erfolgte am 29. März
1968 die Umbenennung in „Ritterhaus-Museum".

Die heimatgeschichtliche Sammlung

Diese beginnt im Innenhof, den der Besucher durch die Einfahrt erreicht. Hier
befinden sich Steindenkmäler: ein Ziehbrunnen aus dem Jahre 1804, ein Bildstock
1730, ein Taufstein aus der 1689 zerstörten Hl.-Kreuz-Kirche, ein Portalstein mit
dem Wappen der Ritter von Bach, die in der Ortenau sehr begütert waren, ein
Türoberlicht aus dem 18. Jahrhundert, eine Grabplatte mit dem Bild eines Löwen
und ein Steinblock, an den der 1819 wegen Mordes hingerichtete Rößlewirt von
Urloffen gefesselt war. Weitere Steindenkmäler findet der Besucher im Vorplatz
des Ostflügels: Grenzsteine der Reichsstädte Offenburg und Gengenbach von 1512,
1530 und 1543, der Reichslandvogtei Ortenau (Gericht Ortenberg) und der Herr-

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