http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0177
Blick in die Insektenkammer (Raum I).
die Gehäuse der Hufmuscheln. Muschelschalen mit eigenartigen Fortsätzen besitzen
die Kythera-Arten, die am Strand der Insel Kythera leben, einer Insel zwischen
Peloponnes und Kreta. Schließlich sei hier noch auf die Gehäuse unserer Fluß- und
Teichmuscheln aufmerksam gemacht, die zu den größten unserer Heimat zählen.
Infolge Raummangels und Ausbreitungsmöglichkeiten ist die Sammlung der
Schneckengehäuse leider kaum überschaubar. Alle nur erdenklichen Größen kann
man hier bewundern, kleinste Schalen, mit dem Auge kaum definierbar, bis zum
Riesenohr, dessen Schale 30 bis 40 cm groß wird. Helm-, türm-, kreisel-, tanz-
knopf-, teller- und flächenförmige, zahnlose und bezähme, kreisrunde, zwerghafte
und tönnchenartige Schalen erfreuen das Auge des Besuchers. Es sind dies die
Gehäuse der Schnirkelschnecken (Weinbergschnecke), der Hain-, Garten- undWald-
schnecken, der Bernsteinschnecken (durchsichtige Gehäuse), der Ohrschnecken mit
ohrförmiger Mündung, der Teich-, Schlamm- und Posthornschnecken, der Bischofsmütze
, die einer Tiara gleichen und die zu den Mützenschnecken zählen. Besonders
beachtenswert sind die harten und marmorierten, mit langer Mündung und eingebogenem
Außenrand versehenen Schalen der Porzellanschnecken. Eine Abart
davon ist die Kaurischnecke. Ihre Gehäuse dienten früher (z. T. auch heute noch)
als Zahlungsmittel im Innern Afrikas. Sehr große Gehäuse besitzen die Flügelschnecken
mit ausgebreiteter Außenlippe, dem Flügel. Die Trompetenschnecken
gehören zu den ganz großen Formen. Ihre Schalen sind spindelförmig. Eigenartig
sind die Gehäuse der Fingerschnecken. Der Außenlippenrand besitzt fingerförmige
Fortsätze. Bauchig und mit kurzem Gewinde ausgezeichnet sind die Schalen der
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