http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0187
Eine weitere Tafel gegenüber der Hängevitrine zeigt deutlich unterteilt die
unter uns liegenden Schichten. Vor allem das Tertiär ist sehr gut gekennzeichnet.
Die Einteilung der Erdneuzeit (Quartär/Tertiär).
Die geologische „Uhr" ist besonders im Hinblick auf das Geschehen in der Erdneuzeit,
dem Neozoikum oder auch Känozoikum für unsere Gegend von großer Bedeutung. Alle
wesentlichen Naturereignisse, die zur Formung unserer heimatlichen Landschaft beitrugen,
sind darin erfaßt. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, für den Laien die vielen verschiedensprachigen
Namen des gleichen quartären Zeitabschnitts der Geologie, Paläontologie
, Archäologie und Geographie zusammenzustellen. Sie stehen immer untereinander
geordnet und sind so für die entsprechenden Epochen gemeinsam zuständig. Das neue
Alter des Pleistozäns (Diluvium) von 1 —1,5 Mill. Jahren entsteht durch die Übernahme
des Mosbachium und Villafranchium aus dem Pliozän.
Quartär
4. Phase der Erdentstehung
II. a) geologisch/
paläontologisch
b) archäologisch
c) geographisch
Holozän (Jetztzeit)
Alluvium
Postglazial
Nacheiszeit
Jung-Quartär
Mittel- + Jungsteinzeit
Meso- + Neolithikum
Rheinniederung (Post Würm)
10 000 Jahre bis heute; Auf Schotterung
der Rheinebene durch Rhein
und Nebenflüsse beendet. In der
pleistozänen Niederterrasse entsteht
bedingt durch Gletscherschmelzhochwasser
die holozäne Rheinniederung
und der Elz-Schutter-
Kinzig-Murgfluß.
Ii tlt gcUlUglSCIl/
paläontologisch
b) archäologisch
c) geographisch
Pleistozän
Diluvium
Glazial
Eiszeit
Alt-Quartär
Altsteinzeit
Paläolithikum
Niederterrasse (Würm)
1_1 S Mill his 10 000 Tahrp 7n
1-1 ^ J .villi. L*lb 1U \J\J\J IttillC. L-i LI
Beginn des Pleistozän wendet sich
der Rhein nach Norden und fließt
durch den Oberrheingraben. 100 m
Aufschotterung der bisher plio-
zänen Oberfläche des Tertiär durch
Alpen - Jura - Schwarzwald- Kaiserstuhl
-Vogesenmaterial.
Tertiär
3. Phase der Erdentstehung
V. Jungtertiär
Pliozän
100—300 m Mächtigkeit
unter NN
10 Mill. bis 1—1,5 Mill. Jahre.
Noch fließt der Rhein über die
Rhone ins Mittelmeer. Von der
Wasserscheide beim heutigen Kaiserstuhl
bewegt sich je ein Vorrhein
nach Norden und Süden. Einsen-
kung der Kinzigtalmulde. Hebung
des Schweizer Juras und Südschwarzwalds
.
IV.
Miozän
25 Mill. — 10 Mill. Jahre.
Bei uns kaum nachweisbar.
III. Mitteltertiär
Oligozän
300 m—1400 m Mächtigkeit
unter NN
40 Mill. — 25 Mill. Jahre. Es entsteht
eine Verbindung der Meere
im Norden und Süden im Einbruchgraben
zwischen Schwarzwald und
Vogesen.
II. Alttertiär
Eozän
Größte Tiefe zum eingesunkenen
Mesozoikum
1500 m unter NN
60 Mill. — 40 Mill. Jahre Auffaltung
der Alpen und des Schwarz-
wald-Vogesengebirges. Einbruch des
späteren Rheintalgrabens. (Dauer
ca. 10 Mill. Jahre.)
I.
Paläozän
70 Mill. — 60 Mill. Jahre.
Bei uns nicht nachweisbar.
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