Freiburger historische Bestände - digital

Funde angeordnet. Hier stehen unter anderem die Originale der Plastiken vom
Westportal der Stiftskirche. Sie sind durch Verwitterung stark entstellt und wurden
daher 1913 an ihrem Standplatz durch Kopien ersetzt. Nach E. Hessigs Nachweis
sind sie nach Vorlagen des Meisters E. S. gearbeitet. Das Relief der Veronika
mit dem Schweißtuch wurde 1962 für die Ausstellung „Idee und Vollendung" der
Ruhr-Festspiele angefordert.

An das Kreuz des Nicolaus Gerhaert von Leyden im Chor der Stiftskirche mahnt
hier eine Kopie des Christuskopfes, ebenso der Grabstein Hans Ulrichs, des Scherers
, der auf dem Alten Friedhof hinter der Spitalkirche stand. Die verwitterte
Inschrift kündet: „Anno dm MCCCCXCII uff den sibenden tag des heumont
zum Aben IX . . . obiit Hans Ulrich Scheerer den Gnad . . ." Neben diesem Grabstein
stehen Ächterkreuze, auf einem Tisch gewahrt man kunstvolle Ofenkacheln
vom Markgräflichen Schloß Hohenbaden. An einem Balkengerüst hängen vier alte
Glocken, dabei die Elf-Uhr-Glocke, die unmittelbar nach dem Stadtbrand gegossen
wurde. Die spätgotische Madonna in einer Wandnische soll zum Inventar des
Franziskaner-Klosters Fremersberg gehört haben.

Im Obergeschoß

Im Obergeschoß macht sich in der Aufstellung der Gegenstände die Enge des
Raums, der zur Verfügung steht, empfindlicher bemerkbar. Darunter leidet die
Übersichtlichkeit. So mußte man im ersten großen Zimmer, worin der Wandel des
Stadtbildes gezeigt werden soll, reichlich unmotiviert die Schwarzacher Kloster-

üer Merkuriusstein auf dem Großen Staufen. Am Anfang des 19. Jahrhunderts gezeichnet von dem
Karlsruher Hofmaler C. Frommel.