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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0226
Rathaus verfügbaren Räume nicht mehr, 1900 zog man um in das ehemalige
Remisegebäude vom Palais Hamilton, in der Inselstraße.

Nahezu drei Jahrzehnte arbeitete Stanislaus Kah unverdrossen für sein Werk,
umsichtig sammelnd, suchend und einordnend. Dann zwangen ihn Altersbeschwerden
, sein Amt in jüngere Hände zu geben. Am 4. September 1922 starb der Gründer
und erste Konservator der Stadtgeschichtlichen Sammlungen Baden-Baden.

Sein Nachfolger konnte ihm bestätigen: „Wenn unsere Sammlungen im Vergleich
zu ähnlichen Veranstaltungen heute eine Bedeutung haben, die der allgemeinen
Beachtung würdig ist, so verdanken wir dies in erster Linie dem Fleiß,
der Tatkraft und der Sachkunde ihres ersten Konservators."

In einer Reihe von Schriften hat Stanislaus Kah Einzelgebiete seiner Museumsarbeit
dargestellt; so seien genannt:

Die Giganten-Reitergruppe v. Haueneberstein;

Die römische Zeit in Baden-Baden;

Die römischen Stein- und Baudenkmäler;

Katalog der Bücher der Historischen Sammlungen Baden-Baden;
Führer durch Baden-Baden.

Seine Nachfolge übernahm Geh. Rat Dr. Otto Schmitz. Er begann seine Arbeit
mit einer Gedächtnis-Ausstellung für Stanislaus Kah. Im Sammlungs-Gebäude in
der Inselstraße sah man in zwei Sälen Zeichnungen und Lithographien des Verstorbenen
, die in der Mehrzahl aus dessen Arbeitszeit in Genf stammten. Es sind
klar gezeichnete, oft wie ziseliert wirkende Blätter, Schloß Chillon, Vevey, bemerkenswerte
Ansichten von Lausanne zeigend, die nach dem Urteil der Ortspresse
„zeugen von Phantasie und Kompositionstalent".

Zwölf Jahre waltete Konservator Dr. Schmitz sachkundig seines Auftrags, bis
ihn schwere Erkrankung zwang, der wachsenden Arbeit zu entsagen. Seine Fürsorge
galt weitgehend dem Baden-Badener Porzellan, dessen Stilzugehörigkeit und
Stellung in der Porzellan-Herstellung.

Ihm und seinen Nachfolgern stand mit hervorragendem Sachverständnis und
unermüdlicher Sammelarbeit Verwalter Karl Ofteringer zur Seite. Er war durch
Jahrzehnte hindurch der Hüter und Bewahrer der Sammlungen, der über jedes
einzelne Ausstellungsstück eingehende Auskunft geben konnte und sich noch tagtäglich
zur Schloßberghöhe hinaufzwang, als ihm Atemnot das Bergsteigen nahezu
unmöglich machte.

Auf Dr. Schmitz folgte ein Interim. Zunächst übernahm Stadtbibliothekar Kuno
Brombacher die Sammlungen stellvertretend. Am 1. Mai 1937 erhielt Stadtrat
Dr. Eugen Schmidt die Leitung, bis mit dem Tage der Mobilmachung das Amt
wieder an Kuno Brombacher zurückfiel.

Heinrich Berl ward das Los, Konservator einer Sammlung zu sein, deren Bestände
wirr, ungeschützt und unbewacht im Garten des Palais Hamilton auf dem
Rasen lagen und jeder Kontrolle entzogen waren.

Schließlich stellte man 1951 Hofapotheker Dr. Hans Rößler die Aufgabe,
Räume, die nie und nimmer für Museumszwecke bestimmt waren, dazu auszu-

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