Freiburger historische Bestände - digital

Veteranen zu schaffen, als eine Stätte der Belehrung für den jungen Staatsbürger.
Dabei sind nur sehr geringe Kenntnisse geschichtlicher Zusammenhänge vorauszusetzen
. Daher ist in Wort, Bild und Gegenstand die Verflechtung der Militär-
und Kriegsgeschichte mit der politischen, Wirtschafts- und Kulturgeschichte so darzustellen
, daß hierbei nicht der Eindruck erweckt wird, es solle dem Betrachter eine
bestimmte Meinung aufgezwungen werden. Er soll, sofern er sie sucht, selbst die
Wahrheit über eine bestimmte Epoche finden, sich selbst ein Geschichtsbild formen
können. Damit ergibt sich die Planung der Ausstellungen von selbst: sie sind nach
Zeitabschnitten zu gliedern, und hierbei ist alles heranzuziehen, was der Erkenntnis
dient und das Verständnis fördert, zeitgenössische Bilder, Urkunden, Flugblätter
, literarische Erzeugnisse, Karten, Skizzen, Waffen, Uniformen und Ausrüstungsgegenstände
. Knappe, aber wissenschaftlich exakte Texte haben die geschichtlichen
Zusammenhänge aufzuzeigen. Daneben müssen systematisch gegliederte
Waffen- und Uniformausstellungen die technische und modische Entwicklung
erkennen lassen.

Mit anderen Worten, das Museum will studiert und nicht nur betrachtet werden.
Eine enge Verbindung zu ähnlichen Sammlungen des In- und Auslandes wird angestrebt
und hat auch bereits die ersten Früchte getragen. Aus den Grenzen des
ursprünglich rein badischen Museums ist das Institut längst hinausgewachsen.
Es soll im Endstadium die gesamte deutsche Militärgeschichte in ihrer vielfachen
Verflechtung zur gesamteuropäischen darstellen. Nun unter der Bezeichnung

„Wehrgeschichtliches Museum".

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