http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0242
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Plan der Ruine Schenkenzell (Schenkenburg) aus M. Wilkenroth: Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg,
S. 653. A Malsgraben, B Bergfried, C Palas, I) Wirtschaftsgebäude, E Innerer Zwinger, F Äußerer Zwinger,
G Vorwerke, J Brücke. Gezeichnet: H. Fautz
resten zu schließen, wurden der Bergfried und der Palas im romanischen Baustil
um die Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut.
Durch den kleinen Burghof getrennt, lag in der Südostecke ein Wirtschaftsgebäude
. Von ihm lassen sich nur noch andeutungsweise die Grundmauern feststellen
. Das Gebäude wurde vollständig abgetragen. Neben Stallungen für die
Pferde waren in den oberen Stockwerken wohl noch Wohnräume für das Gesinde
vorhanden.
Diese Hochbauten waren durch Felsen, Gräben und Mauerzüge besonders geschützt
. Gegen Norden hatte man den Bergrücken durch fünf Gräben in einzelne
Bastionen aufgelöst. Durch den nördlichsten fünften Graben führte die Kinzigtalstraße
. Die steile Ostflanke fiel über Felsen direkt in das Kinzigbett hinab.
(Beim Straßenbau 1862/63 wurde der Flußlauf etwas nach Nordosten verlegt, um
Raum für die Straßentrasse zu gewinnen.) Auf dieser Seite waren keine Verteidigungswerke
notwendig. Der Bergfried, der hier die gesichertste Stelle ein-
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