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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0267
Ruine

Wittidienstein;
behauene Bausteine
auf der oberen
Burgstelle (Buntsandsteine
).
Aujn.: Ii. Fautz

Begehen der Burgstelle gewinnen kann, keine sicheren Hinweise geben. Es fehlen
hierzu, wenn auch nur in den Fundamentlagen, erkennbare durchgehende Mauerzüge
. Es handelte sich aber um eine wehrhafte Burganlage, die, wie schon erwähnt,
große Ähnlichkeit mit der benachbarten Schenkenburg hatte.

Auf einem Bild aus dem 18. Jahrhundert sehen wir die Klostergründerin Luitgard
, sie kniet zu Füßen der auf Wolken schwebenden hl. Klara (Wittichen war
ein Klarissinnenkloster) und des hl. Franziskus und trägt auf ihrem abgewinkelten
rechten Arm ein Modell des Klosters Wittichen, dargestellt, wie man dieses aus der
Sicht von Burg Wittichenstein sah. Unter dem an die Kirche angebauten westlichen
Klosterflügel befindet sich das kleine Bild einer Burg. Es kann sich dabei nur um
die Burg Wittichenstein handeln, wie man sie vom Kloster her hoch auf dem Felsen
liegend sah. Nach dieser Zeichnung wäre die breite, niedere Mauer links im Bild
die Schildmauer über dem inneren Halsgraben, welche die ganze Burganlage gegen
Nordwesten hin abschirmte. An sie stößt der hohe, runde Bergfried. Er ist durch
zwei umlaufende Gurtgesimse in drei Stockwerke geteilt, die nach dem Graben zu
schmale Schießscharten ähnelnde Fenster zeigen. Die Turmabdeckung geschah
durch ein kegelförmiges Zeltdach. Neben diesem Turm, etwas tiefer, stand ein
zweigeschossiges, mit einem Satteldach abgedecktes Wohngebäude. Auf dem Bild
sehen wir die Giebelfront mit Türeingang und Stockwerkfenstern. Nach links bildet
den Abschluß ein niederes Gebäude, das gegen den Burgeingang hin lag.

Nimmt man an, daß der Maler dieses Bildes seinerzeit noch umfangreiche Reste
der Burgruine vorfand, nach denen er die etwas schematisierte bildliche Darstellung
der ehemaligen Burg geben konnte, so muß man feststellen, daß diese mit den
heutigen Gegebenheiten auf der Burgstelle gut in Einklang zu bringen sind. Der
Bergfried befand sich demnach auf dem höchsten Felskopf. Von ihm stammen die
dort liegenden abgefasten Gurtsteine, der Gewändestein mit Falz und die großen
mit der Spitzhacke behauenen Buntsandsteine. Manche zeigen noch die Löcher

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