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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0276
V

Willenburg;

die Bergwelt des oberen Kinzigtales von Osten,
vom Brandsteig aus. Auf dem Berg im Mittelgrund
(Pfeil) stand die Willenburg.

Die Willenburg

von Hans Harter

Den entscheidenden Anstoß für die gründliche Erforschung der bis dahin
fast vergessenen Willenburg haben Ausgrabungen geliefert. Seit man im Jahre
1959 auf dem „Schlößle" bei Schiltach den Spaten ansetzte, hat sich die gute
Möglichkeit ergeben, eines der vielen Rätsel der Geschichte dieser Gegend zu lösen
und gleichzeitig einen Beitrag zur mittelalterlichen Burgenforschung zu leisten.

In diesem Falle ist es besonders schwierig gewesen, einigermaßen gesicherte Aussagen
über Sinn, Zweck und Alter einer Burg zu machen, deren Überreste in den
Wäldern über Schiltach vergingen. Das lag vor allem an der mangelnden schriftlichen
Überlieferung, die es nicht erlaubte, zu klaren Antworten zu kommen.

Die ersten Belege, von Albert Krieger und Hermann Fautz zusammengetragen '),
fallen in das Ende des 15. Jahrhunderts und berichten vom „Willenburger Burgstall
" als einem Grenzpunkt der Herrschaften Schiltach und Schenkenzell2). Damit
ist in Kürze schon alles gesagt, was von historischer Seite bisher über diese Burganlage
in Erfahrung gebracht werden konnte. Trotzdem kann eine tiefere Auswertung
dieser wenigen Hinweise von Nutzen sein.

1) Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Bd. 2, Heidelberg 1905
(2. Aufl.), Spalte 845, 1457. — Hermann Fautz, Die Willenburg, in: Die Ortenau 21 (1934), S. 430.

2) Die Belege im einzelnen: Im 1491 aufgestellten Lagerbuch der Kellerei Hornberg verläuft die Grenze
der Herrschaft Schiltach „biß mitten in das burgstal genant willenburg" (H. Fautz, Die alten Lagerbücher
als Quellen für die Geschichte der Gemeinden Schiltach-Stadt und Lehengericht, in: Die Ortenau 33 [1953],
S. 80). —■ Das Urbar des Grafen Wolfgang von Fürstenberg aus dem Jahre 1493 enthält eine Beschreibung
des Schenkenzeller Zwing und Bann, der einen Grenzpunkt im „Willenburger burgstall" hatte (Fürsten-
bergisches Urkundenbuch [FUB], Bd. 7, S. 302). — Zum Jahre 1513 hat H. Fautz in der Aufstellung einer
Jagdgrenze die Form „Willaburg" gefunden (ohne Beleg, in: Die Ortenau 21 [1934], S. 430). — Das
Schiltacher Forstlagerbuch von 1564 erwähnt einfach „die Willenburg" (H. Fautz, Die alten Lagerbücher,
a. a. O., S. 82), und von der anderen Seite, von Schenkenzell her, wurde 1565 ebenfalls eine durch den
„Willenburger burgstall" verlaufende Jagdgrenze festgelegt (Mitteilungen aus dem Fürstlich-Fürstenbergi-
schen Archiv, Bd. 2, Tübingen 1902, S. 65).

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