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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0316
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meint sein, dessen eigentlicher Name also „Klingenburg" ist. Die Bezeichnung als
„Burgstadel" bedeutet aber, daß die Anlage damals im 16. Jahrhundert schon
längst Ruine war5). Zu dem Namen Klingenburg ist noch zu sagen, daß eine
„Klinge" im Altdeutschen eine „schmale Schlucht mit rauschendem Bache" bezeichnete
"), die Burg also ihren Namen vom vorbeifließenden Burbach hat, der in der
Tat eine solche Klinge darstellt. Diese wurde mit der Erbauung der Burg ihrerseits
zum „Burgbach", der wiederum den Namen für die „Burgbachfelsen" abgab.
Während diese Flurnamen sich bis heute erhalten haben, verging mit der Klingenburg
auch ihr Name, nur die Bezeichnung „Schlößle" hält die Erinnerung an die
ehemalige Burg wach").

Damit sind alle bisher auffindbaren Hinweise ausgewertet, die unsere Klingenburg
betreffen. Wir kennen ihren eigentlichen Namen, vermuten ihre Erbauung
im 13. Jahrhundert und meinen, daß sie einst ein mit Buckelquadern verkleideter
Turm gewesen ist. Noch aber wissen wir nichts über ihre Funktion, über den
Zweck, den sie hoch oben auf ihrem Felsgrat zu erfüllen hatte, wie es auch keinerlei
Nachricht über ihren Erbauer gibt. Um auf diese Fragen eine Antwort zu
finden, ist es notwendig, die Klingenburg in ihrem weiteren geographischen Raum
zu sehen und den Versuch zu machen, sie in einen historischen Zusammenhang zu
bringen.

Von vornherein dürfte klar sein, daß eine solche kunstvoll aus Buckelquadern
erbaute Anlage nicht irgendein Bollwerk oder Verhau gewesen ist, das in Not-

5) Hans-Martin Maurer, Die landesherrliche Burg in Wirtemberg, Stuttgart 1958, S. 9 ff.
8) Ernst Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2/1, Nachdruck München 1967, Spalte 1693.
V) H. Fautz hat bei den Bauern der Umgegend den Namen „Mühlburg" für das Schlößle auf den
Burbachfelsen gefunden, eine Bezeichnung, die sicher nicht ursprünglich ist.

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