Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0353
Das Wolfachcr Stadtschloß vor
dem Umbau des 17. Jahrhunderts.
Zeichnung von G. A. Eckhardt
nach der Karte J. J. Mentzingers
1655. Das Doppeltor ist klar zu
erkennen.

Wollach Im Jahre 1600.

hunderts werden ergänzt durch sehr gut gearbeitete Keramikreste, die jener Zeit
angehören und in ihrer Vollendung auf einen schon mit Können und Erfahrung
schaffenden Töpfereibetrieb hinweisen. Handwerksbetriebe waren jedoch nur in
den Städten möglich! Dann deuten die baulichen Spuren an den beiden noch erhaltene
Türmen am Schloß, am Torturm wie am sogenannten Hungerturm auf
romanische Zeit, am ersteren die Rundbogen, Kreuzgratgewölbe und die kleine
Skulptur „Bettelmännle", am Hungerturm außer den Funden romanische Bogen
im Verlies. Die Stadtanlage selbst weist mit ihrer breiten Marktstraße und der
einstigen Zweitoranlage auf das hohenstaufische Stadtschema hin, also wieder auf
die Zeit um 1200, in der auch tatsächlich die Kinzigtalstraße als Verbindungsstraße
zwischen den schwäbischen, elsässischen und ortenauischen Besitzungen des
hohenstaufischen Hauses zur Königsstraße wurde. Dies berechtigt zur Annahme,
daß schon aus strategischen Gründen an dieser Engstelle, dazu dem Flußübergang,
eine Befestigung ins Auge gefaßt werden mußte. Ebenso dürfte aus der heute noch
als großzügig empfundenen Anlage der Haupt- und Marktstraße zu schließen sein,
daß der Gründer eine weitblickende und erfahrene Persönlichkeit gewesen sein
muß. Des Schemas wegen, auch wenn man die geographische Lage als dessen
Ursache berücksichtigt, muß man die Zähringer Herren ausschließen, die die Viertoranlage
zum Muster nahmen. Sollte schon jener Friedrich II. von Wolva (erwähnt
1148 und 1156) eine Rolle in der Gründung gespielt haben? Seiner
Bedeutung nach könnte er wohl in Frage kommen. Daß Wolf ach um 1275 unter
den Pfarreien zumindest in Bezug auf die Einkünfte des Pfarrherrn die andern
Orte der Umgebung stark überragte dürfte doch auch darauf schließen lassen, daß

351


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0353