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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0354
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dieser Ort um jene Zeit schon eine Anlaufzeit für diese Bedeutung hinter sich
hatte. Und diese brauchte ja sicher Jahrzehnte! Es möge die Gründungs- und Anlauf
szeit bestätigten, wenn wir im 13. Jahrhundert schon vom Holzhandel der
Straßburger mit dem Kinzigtal hören, der ohne Zusammenwirken einer größeren
Anzahl einheimischer Fachleute nicht möglich gewesen wäre. Auch das Bestehen
des Bergbaues bereits im 13. Jahrhundert dürfte wieder auf eine gewisse schon
vorhandene Bedeutung hinweisen.

Alles in allem: Die Gründung des Wolf acher Schlosses wie auch der Stadt kann
nicht nach dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts erfolgt sein. Sicher war diese
erste Schloßanlage nicht sehr groß. Der Torturm stand schon, wie seine Merkmale
bestätigen. Er war Eigentum der Stadt, gehörte also nicht zum Schloß selbst. Der
„Hungerturm" kann dazugehört haben als Befestigungsturm wie als Gefängnisturm
. Die Kapelle lag nur mit der Schmalseite dazwischen, gehörte aber noch im
14. Jahrhundert nicht zum Schloß selbst. Sie wurde als „Unser frowen Capelle zu
Wolvach an der Ringmauer" genannt. Da der dabei genannte Stifter, ein Fürsten-
berger Graf, die betreffenden Grundstücke an den Pfleger der Kapelle verkaufte
(1362), kann er nicht Besitzer der Kapelle gewesen sein. Es müßte also das anfängliche
Schloß zwischen der Kapelle und dem Tor gewesen sein.

Aber das 1272 erwähnte „Castrum Wolfach" kann sich nur auf dieses neue
Schloß beziehen und kaum noch auf die alte Burg Wohra.

Erst unter der Regierung des Fürstenberger Grafen Heinrich VI. (1419 bzw.
1432—1490) hören wir genaueres über das Wolfacher Stadtschloß. Dieser baufreudige
Herr hat nach einem Bericht, den sein Schreiber Michel Spiser 1447 gibt,
„ernuwert und gebuwen das hus zu Wolfach". Und wenn es hier heißt „ernuwert"
also erneuert, ist daraus ersichtlich, daß das „Hus", das Schloß also, bereits vorhanden
war. Der gleiche Schreiber berichtete später von den weiteren Bauten:
„Darnach im 63 jar buwet er die schiur (Scheuer) zu Wolf ach von nuwem. Item

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