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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0358
Das wiederaufgebaute „Schloßrondell".

Aufn.: Rupprecht

An den Wänden müssen Malereien gewesen sein. Spärliche Reste fand man bei
der Erneuerung der Kapelle 1962, auch Tonscherben und Reste von grünen Ofenkacheln
.

Der „Hungerturm" hatte ein unterirdisches Verließ, etwa 4 Meter unter den
heutigen Boden reichend, das man beim Neubau 1671—1681 auffüllte und durch
eine Tür von einem neugeschaffenen Vorraum aus zugängig machte. (Heute Raum
Stadtgeschichte des Heimatmuseums.)

Landgraf Maximilian Franz von Fürstenberg/Stühlingen (1655—1681) war
es, der sich des ruinierten Schlosses seiner Väter annahm. Doch mußte er bald
einsehen, daß es mit einem Beheben der Kriegsschäden, mit einfachen Ausbesserungen
nicht getan sei. Die Zeit war weitergeschritten. Statt eines schlichten
Adelssitzes, wie ihn wohl der Bau Heinrichs VI. aus dem 15. Jahrhundert darstellte
, verlangte die Zeit der Renaissance und des von Frankreich her beeinflußten
Barock einen repräsentablen Schloßbau, der Macht und Ansehen eines Fürstenhauses
symbolisieren konnte, der eine Residenz gäbe, die sich neben denen befreundeter
Adelsfamilie sehen lassen konnte. Und so ging er daran, einen Neubau
aufzuführen, der dem Schloß im wesentlichen die heutige Gestalt gab. Etwa zehn
Häuser kaufte der Landgraf von Wolfacher Bürgern, denen er als Ersatz Häuser
in der Vorstadt und der Schloßstraße erworben hatte. Zwischen Torturm und Berg
wollte er sein Schloß ausdehnen bis zum alten Rundturm der Stadtbefesrigung an
der Südostecke derselben. Diesen Turm ließ er als Halbrundturm einbauen, während
er zum Ausgleich auch den sogenannten Hungerturm, der ursprünglich 25 bis
30 Meter hoch war, kürzen ließ, um ihn als Gegenstück zum östlichen Rundturm

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