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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0379
Die Türme des Geleits oder die Vorburgen

Nicht nur von den angesiedelten Menschen, sondern auch von dem zu erwartenden
Durchgangsverkehr sollten die Herren von Hornberg ihr Einkommen beziehen.
Den neuen Handelsweg legten sie alsbald im 11. Jahrhundert an. Er zweigte in
Hausach von der Kinzigtalstraße ab, zog durch das untere Gutachtal, durch das
ganze Schwanenbachtal') bis auf die Höhe des Windkapf und von dort hinab
nach Langenschiltach. Er wurde die Lebensader der neu erschlossenen Gutachtallandschaft
. Diesen Weg mußten sie auch instand halten und vor allem die Warenzüge
gegen eine Gebühr sicher geleiten. Er zog im Schwanenbachtal nicht weit von
der Stammburg vorüber. Am nächsten Punkt, nämlich an der Einmündung des
Tiefenbachtals in das Schwanenbachtal, erbaute die Herrschaft etwas später einen
bewohnbaren Geleitsturm, der gleichzeitig als Schutzbau den Zugang zur Hornburg
deckte. Er war aus Stein mit Mörtel als Bindemittel gerade auf den gewachsenen
Felsen aufgemauert, jedoch ohne Verwendung von behauenen Steinen
etwa an den Mauerkanten oder den Fenstern. Daher ist dieser Turm nach dem
ältesten, aber vor dem jüngeren der zwei Hornberger Stadt-Schlösser entstanden.
Ein 2 m hohes Mauerstück davon ist noch erhalten. Außer bloßer Erwähnung
liegen über sein Schicksal keine Nachrichten vor.

Den zweiten Geleitsturm setzten die Grundherren am Nordende des Herrschaftsgebietes
auf den niederen Bergausläufer (den Turmerberg), der sich vom Bühler-
stein bis ins Kinzigtal bei Hausach neben der heutigen B 33 vorschiebt. Dort
mündete die neue Handelsstraße in die alte Kinzigtalstraße ein.

Von diesem sogenannten Gutach-Turm sind keine Reste mehr übrig. Indessen
knüpfen sich an ihn wichtige Begebenheiten. Als größte Handelsstadt in der Nähe
war Straßburg eine besonders aufmerksame Beobachterin der Verhältnisse auf

1) Erst später bürgerte sich für den Unterlauf des Schwanenbachs bis zur Einmündung in die Gutaeh
allmählich der Name Reichenbach ein.

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