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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0410
verwendet worden sind, ein Teil des Brandschuttes aber zum Auffüllen des
Burggeländes benützt wurde.

Die Wasserversorgung des Schlosses und der dazugehörigen Gebäude erfolgte
von einer Brunnenstube aus, die auf der Hofmatte gelegen war. Im Urbar von
1654 wurde bestimmt, daß die Herrschaft das Hofmattenwasser des Schloßbrunnens
, das auf der Allmend der Stadt entspringt, zur jederzeitigen Nutzung,
vor allem auch bei Feuersnot, durch die Stadt laufen läßt. Nur bei einer gewerblichen
Verwendung des Wassers muß eine besondere Bewilligung eingeholt
werden.

Da über die Form, die Größe und den Grundriß der Burg keinerlei Unterlagen
vorhanden sind, wollte man durch Ausgrabungen darüber Klarheit gewinnen,
mit denen im Jahre 1934 begonnen wurde.

Der Raum bei der Mauer an der Ostseite der Burg gegen den Kapellenberg
war fast ausschließlich mit Brandschutt aufgefüllt. Bei den damaligen Ausgrabungen
wurde auf der Ostseite der Burg ein Pfeiler freigelegt, der unten auf
einem starken Granitsockel ruht, der Pfeiler selbst ist aus Sandstein. Er muß
ursprünglich höher gewesen sein und bis zur obersten Fläche des Burghügels
geführt haben, wo auf dieser Seite auch ein schmaler, gepflasterter Weg festgestellt
wurde. In dem Trockenmauerwerk ist noch eine ganze Anzahl Steine mit
der gleichen Abschrägung wie beim Pfeiler zu erkennen. Anschließend konnten
auf dieser Seite bis nahezu in Pfeilerhöhe die Grundmauern der Burg freigelegt
werden. Zur Entwässerung des aufgefüllten Platzes waren aus Sandsteinen
Sickerdolen eingebaut. Die eine befindet sich südlich, die andere nördlich in
der oberen Mauer. Auf der Plattform selbst konnten bis jetzt nur die Grundmauern
auf der westlichen und südlichen Seite und ein kleiner Teil auf der östlichen
Seite freigelegt werden.

Nach den Ausgrabungen ist als sicher anzunehmen, daß der Aufgang zur Burg
auf der Ostseite angelegt war, während das Burgtor auf der Südseite gewesen
sein muß, also etwa gegenüber dem heute dort stehenden alten Amtshaus.

Bei Kriegsausbruch 1939 wurden die Ausgrabungen eingestellt. Nach dem
Krieg wollte man sie wieder aufnehmen. Allein die von der Behörde gestellten
Bedingungen hätten solche Ausgaben verursacht, daß darauf verzichtet wurde.

Die Herrn der Burg Triberg von Konrad Kaltenbach t

Weder eine Inschrift noch eine Urkunde nennt uns für die Burg Triberg die
Zeit der Erbauung oder den Namen des Gründers. Als Erbauer kommt wohl der
Ritter Burkhard (I.) von Triberg in Frage, der um 1200 eine lehensrechtliche
Abtrennung der Herrschaft Triberg von (Alt-)Hornberg erreichte und sich von
da an Herr von Triberg nannte. Die Beibehaltung des bisherigen Schildzeichens
mit alleiniger Änderung der Farben zeigte auch fernerhin die gemeinsame Herkunft
beider Geschlechter an. Der Stammburg der neuen Herrscherlinie auf dem
Bergvorsprung zwischen Fallbach und Tri(b)bach gab der Gründer den Namen
Triberg. Diese Burg war der wehrbare Wohnsitz des einheimischen Herrscher-

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