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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0412
im Herzen des Schwarzwaldes, am Übergang von der Baar in den Breisgau,
um die Summe von 8000 bis 25000 Gulden der Reihe nach an 35 Herren aus
dem hohen oder niederen Adel.

Im dritten Jahrhundert der Pfandschaft (1562-1653) vererbte sich das Pfandbesitzrecht
an Burg, Stadt und Herrschaft wenigstens nur noch in der freiherrlichen
Familie von Schwendi und in einer gräflichen Linie des Hauses Fürstenberg
. Neben dem eigentlichen Pfandherrn gab es mitunter noch Mit- und Unterpfandherren
. 1653 kam es endlich zur Wiedereinlösung der Herrschaft Triberg
einschließlich der Burg durch freiwillige Aufbringung des Pfandschillings von
25000 Gulden durch die Herrschaftsuntertanen. Von da an stand Triberg unter
der unmittelbaren Regierung von Vorderösterreich bis 1805.

Die Burghut mit der militärischen und politischen Gewalt über Burg, Stadt
und Herrschaft überließen die Pfandinhaber ihrem jeweiligen Obervogt. Nach
dem Brand von 1642 diente dem Obervogt als Amtssitz ein von den Herrschaftsuntertanen
angekauftes und der Landesherrschaft geschenktes Bürgerhaus innerhalb
der Stadt in der Nähe des Schonacher Tores bei der heutigen Schwendi-
straße, beim Hotel Löwen. Trotz des ausdrücklichen Vorbehaltes der vorderösterreichischen
Regierung bei der Wiedereinlösung der Herrschaft und der Aufstellung
des neuen Urbars von 1655 kam es nicht mehr zum Aufbau des Schlosses
oder eines Amtshauses auf dem Burgfelsen. Zur größeren Sicherheit wurde jedoch
nach dem furchtbaren Stadtbrand vom 8. September 1694 das Amtshaus aus der
Stadt hinaus verlegt und auf der Hofstatt der bisherigen Schloßscheuer ein stattlicher
Neubau als K.K.Obervogteiamt erstellt, das heute noch als Forstamt in
neuem, schmuckem Gewand als Fachwerkbau eine Zierde der Oberstadt bildet.

Quellen: Urkunden und Akten im Generallandesarchiv Karlsruhe; Heimatblätter
, Beilage zum Triberger Boten, 1926 ff.; Mone, Quellensammlung zur
badischen Landesgeschichte, II; Die Ortenau 1921, 1934 und 1955; Bader,
Die Herrschaft Triberg, Badenia II.

Die Burg Hausach

von Karlleopold Hitzfeld

Bei der Gunst von Hausachs örtlicher Lage vor der Talgabelung Kinzigtal-
Gutachtal scheint es uns heutigen Menschen schwer verständlich, daß die Stadt
Hausach nicht schon früher zu größerer Bedeutung gelangt ist. Es ist letztlich
immer noch die Auswirkung der zeitlich späteren Besiedlung als die der Räume
Schiltach und Wolfach, dies wegen der damals abgelegenen Stelle an der Grenze
des Westergaus (später Grafschaft Sulz).

Die Hausacher Gegend ist erst im 11. Jahrhundert bevölkert worden, gehörte
zuvor zum Waldgebiet des Gaues, wurde offenbar im Zuge einer Gebietstei-

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