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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0430
sie eine acht Mannsmahd große Matte unterhalb dem Dorfe Weiler versetzt, welche
dieser am 5. Juli 1336 durch einen in Haslach abgeschlossenen Vertrag an den Edelknecht
Thame von Ramstein für 50 Pfund Pfennige weiter versetzte. Es war dies ein
nach Lehnsrecht abgeschlossener Zins- oder Rentenkauf. Byderich oder Thame von
Waldstein, der Bruder der Vrene, und ihre Erben konnten gegen Erstattung des Pfandschillings
die Matte jederzeit wieder einlösen.

Frau Gisela von Dautenstein vermachte am 23. September 1348 mit Zustimmung ihrer
Söhne Thame, Andreas und Eglolf und der Einwilligung des Abtes des Klosters Gengenbach
dem Kloster Wittichen zu einem rechten Seelgeräte 30 Schilling Pfennige von
drei Gütern „bei dem Hage" in Fischerbach (vermutlich die drei Höfe in Vordertal mit
Turm) und Güter bei Lahr, die sie von ihren Eltern geerbt hatte. Ihre Tochter Agnes
war Klosterfrau in Wittichen und sollte dort ihr Leben lang diese Zinsen genießen
dürfen. Nach ihrem Tode konnten diese für 15 Pfund Pfennige wieder eingelöst werden.
Diese Vermächtnisurkunde wurde gesiegelt von Andreas von Waldstein, Frau Gisela
und ihren Söhnen und dem Lehnsherrn.

Wo in die Ahnenreihe der Trutmann von Waldstein einzureihen ist, läßt sich nicht
eindeutig feststellen. Er war im Jahre 1343 Mitsiegler bei dem Verkauf eines Hofes in
Ödsbach bei Oberkirch, den Johannes Hefinger von Schauenburg erwarb. Möglicherweise
war er ein Sohn des im Jahre 1301 genannten Thame von Waldstein und der Frau
Lugart. In diese Familie könnte auch der im Jahre 1362 erwähnte Peter von Waldstein
gehören, der damals Zinsmeister im Kloster Schuttern war.

Von den Söhnen des Hug und der Gisela von Waldstein scheint Thame in jungen Jahren
gestorben zu sein. Das väterliche Erbe übernahm Eglolf. Er erhielt am 8. Februar
1353 von dem Abt Bechtold von Gengenbach zu einem rechten Erbe und Lehen seinen
Anteil an der Burg und an dem Hofe unter der Burg Waldstein (heute Franzosenhof)
sowie das im Grunde gelegene Gut, die „Stortsche" genannt. Von dem Hofe unter der
Burg hatte er jährlich an das Kloster 20 Pfennige, zwei Viertel Hafer und vier Hühner
als Zins und Gült zu geben. Eglolf und sein Bruder Andreas waren als Bürgen und
Gewährsleute unter den 16 Zeugen aus dem niederen Adel, welche die Junker Georg
und Heinrich von Hohengeroldseck aufboten zur Beilegung eines Streites über ihre
gemeinsamen Besitzungen. Das war im Jahre 1370. Eglolf wurde von Junker Georg,
Andreas von Junker Heinrich hierzu beigezogen.

Andreas von Waldstein suchte zu eigenem Besitz zu gelangen. Er kaufte am 28. Juni
1370 von Graf Hug zu Fürstenberg, Herr zu Haslach, für 120 Pfund Straßburger Pfennige
das Dorf Bollenbach mit Leuten, Gütern, Zinsen, unter Vorbehalt des Wiedereinlösungs-
rechtes durch den Grafen. Nicht lange war Andreas alleiniger Besitzer von Bollenbach.
Er verkaufte im Jahre 1373 an den Edelknecht Dieme von Liechtenfels um 60 Pfund
Pfennige den halben Teil seiner Rechte an dem Dorfe Bollenbach auf Wiedereinlösung.
Als dann im Jahre 1379 Graf Johann von Fürstenberg an den Haslacher Bürger Henni
Gnanne für 25 Pfund Pfennige die 2'/2 Pfund Pfennige Zins verkaufte, die sein verstorbener
Vater Hug von dem Dorfe sich vorbehalten hatte, war der einst geschlossene
Besitz zersplittert. Andreas von Waldstein war im Jahre 1386 tot. In diesem Jahr gab
Dieme von Lichtenfels dem Abt Stephan des Klosters Gengenbach seinen Teil an der
Vogtei im unteren Bollenbach. Der Sohn des verstorbenen Andreas, Walther von Waldstein
, gab hierzu sein Einverständnis.

Dieser Walther, Edelknecht, war mit Georg von Bärenbach Zeuge, als der Markgraf
Hans von Hachberg, Herr zu Triberg, dem Edelknecht Johann Tygensheim von Elza
30 Gulden Zins von dem Tal Rohrbach für 400 Gulden verkaufte. Er war Mitsiegler in
einem am 16. Oktober 1395 zu Gengenbach ausgefertigten Verzichtbrief der Brüder
Berthold und Hans von Schnait auf einige Lehen in Welschensteinach, welche das Kloster
Wittichen erhielt. Auch war er zusammen mit dem Schultheißen von Gengenbach,
Andreas Mangolt, am 4. Dezember 1408 Schiedsmann in einem Streit zwischen Frau
Anna Burggräfin von Sickingen und dem Edelknecht Rudolf von Schnellingen.

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