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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0456
Die last zugeschüttete
Zisterne des
Ziehbrunnens auf
der Heidburg.

1522 erhielt Wilhelm die Burg26), verpfändete sie jedoch 1541 wieder dem Junker Jos
Münch von Rosenberg. Erst 1552 löste Graf Friedrich die verpfändete Burg von den
Erben Jos Münchs wieder ein27).

Die Lage der Heidburg an der Grenze des badisch-fürstenbergischen Kondominats
Prechtal und die häufigen Verpfändungen hatten die Rechtsverhältnisse an der Burg
und der Herrschaft erheblich verwischt. Anfang des 16. Jahrhunderts erhob Baden
Anspruch auf den Mitbesitz der Heidburg, wobei es behauptete, daß die Heidburg zum
Kondominat Prechtal gehöre28). Baden drang jedoch mit seinem Rechtsanspruch nicht
durch. Bei einem Zeugenverhör in Offenburg im Jahre 1526 konnten die Fürstenber-
ger nachweisen, daß die Pfandschaft Heidburg Bestandteil der Herrschaft Kinzigtal
sei29). Die Rechtslage scheint jedoch nie ganz geklärt worden zu sein; denn Baden trat
mit seinen Ansprüchen auf die Heidburg immer wieder hervor30).

Nach dem Tode Graf Christophs I. verkauften die Vormünder des damals
erst zweijährigen Sohnes Christofs, Graf Albrecht, seine Oheime, Graf Heinrich
VIII. und Graf Joachim, im Jahre 1560 für 120 Gulden alle „zahmen und wilden"
zur Heidburg gehörenden Güter an einen Jacob Mayer in Fischerbach31). Damals
mul? die Heidburg bereits weitgehend verfallen gewesen sein; denn in der Verkaufsurkunde
wurde dem Käufer zugestanden, er könne aus dem „in Abgang
geratenen Haus Heidburg" und dem dabei gelegenen Steinbruch Holz, Eisen und
Steine, doch nur zu Meierhofsgebäuden, für sich oder andere Untertanen des
Grafen Albrecht nehmen. Die Fürstenberger behielten sich jedoch, falls sie „das
Haus Heidburg wieder aufrichten" wollten, den Rückkauf gegen Erstattung der
Verkaufssumme und etwaiger aufgewandter Baukosten vor32). 1569 berichtete

26) Mitteilungen I, Nr. 154, S. 70.
2') Mitteilungen I, Nr. 777, S. 524.

28) Praeliminaria über die Jurisdiktionsstreitigkeiten mit Baden. F. F. Archiv Donaueschingen. Kamerai.
Haslach J 1/2, vol. 1, fasc. la; Bader, a. a. O. S. 40.

29) F. F. Archiv, a. a. O. fsc. 1 a.

30) Bader, a. a. O. S. 40.

31) Mitteilungen II, Nr. 22, S. 23.

32) Ebenda.

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