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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0472
Der „Schloßberg" in Schncllingen bei Haslach, liier stand die Burg der Ritter von Schnellingcn.

Auf».: H. Fautz

Doch nun zu der Geschichte der Burg Schnell! ngen und ihres Adelsgeschlechtes
selbst, wie sie sich aus den überlieferten Urkunden ergibt. Geschöpft wurde vornehmlich
aus den sieben Bänden des Fürstenbergischen Urkundenbuches (FUB)
für die Zeit bis 1509 und den Mitteilungen aus dem Fürstenbergischen Archiv
Band I und II (Mitt.) für die Zeit von 1510-1600.

1293 wird erstmals ein Ritter Frischeiin von Schnellingen genannt. Außer dem Namen
wissen wir bisher nichts. Im Topographischen Wörterbuch von Krieger ist als Quelle
vom Jahr 1293 eine Urkunde im Karlsruher Gcnerallandesarchiv angegeben. Auf Anfrage
wurde von dort die Photographie einer umfangreichen, aber schwer zu entziffernden
Urkunde übersandt, die sich mit Hilfe von Manfred Hildenbrand feststellen ließ als
ein Verzeichnis der Dienstmänner (Lehensleute) des Heinrich von Geroldseck, unter
denen auch Frischeiin von Schnellingen genannt wird. Wir erhalten aber keinerlei Auskunft
, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis Frischeiin zu dem Ritter Rudolf
steht, mit welchem als erstem fester geschichtlicher Boden betreten wird.

1297 verkauft Graf Egen von Fürstenberg dem ehrbaren Herrn Ritter Rudolf von
Sncllingen alle seine Rechte zu Eschowe (Eschau) und Willer (Weiler) um 10 Mark
löthiges Silber und leiht sie ihm und seinen Erben zu rechtem Lehen. Unter den Zeugen
erscheint als letzter der Schultheiß Albrecht von Hasela (Haslach) (FUB I. 644).

1301 ist Rudolf von Snellingen Mitsiegler einer Urkunde des Tarne von Waldstein.
Das Siegel zeigt als Wappen einen schnellenden Fisch, der auch von seinen Nachkommen
stets als Wappen geführt wird (FUB II. 2). Es handelt sich dabei um einen springenden
Salm, wie der Lachs in unserer Gegend genannt wird. Der Salm- oder Lachsfang hat
schon in dieser frühen Zeit im Kinzigtal eine große Rolle gespielt, und es läßt sich daraus
mit einem gewissen Umweg die Herkunft des Namens Schnellingen herleiten. Ein
Schreiben des Bischofs von Straßburg an Graf Wilhelm von Fürstenberg vom Jahre
1530 (Mitt. I., Nr. 254, S. 190) spricht von Bergwerken am „Schnelling" und eine noch
frühere Urkunde vom Jahre 1491 (FUB IV. 133) erwähnt noch klarer das Bergwerk am
„Schnelling im Kinzigental under Haßlach". Aus dieser letzten Bezeichnung kann nicht
hergeleitet werden, daß es sich bei dem Wort „Schnelling" um einen Berg handelt,

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